Halbes Jahr vor Abstimmung: 55 Prozent stimmen 1:12-Initiative zu

Aktualisiert

Halbes Jahr vor Abstimmung55 Prozent stimmen 1:12-Initiative zu

Die Gegner der 1:12-Initiative müssen sich warm anziehen: Laut einer Umfrage steht derzeit eine Mehrheit der Bevölkerung hinter dem Anliegen - abgestimmt wird aber erst im November.

Derzeit unterstützt laut einer Umfrage 55 Prozent der Schweizer die 1:12-Initiative der Juso.

Derzeit unterstützt laut einer Umfrage 55 Prozent der Schweizer die 1:12-Initiative der Juso.

Damit hätten die Initianten zu diesem Zeitpunkt der Kampagne wohl nicht gerechnet: Eine Mehrheit von 55 Prozent der Bevölkerung würde aktuell der 1:12-Initiative zustimmen. Dagegen sind 28 Prozent. 17 Prozent haben noch keine Meinung.

Dies zeigt eine Umfrage, die das Online-Marktforschungsinstitut «Marketagent» zwischen dem 3. bis 10. Mai 2013 im Auftrag der Zeitung «Schweiz am Sonntag» bei 475 repräsentativ ausgewählten Personen durchgeführt hat. Gemäss den Resultaten liegt die Zustimmung zur Juso-Initiative, die voraussichtlich im November zur Abstimmung kommt, bei Frauen mit 61 Prozent signifikant höher als bei Männern (49 Prozent Ja-Anteil).

In der Westschweiz stösst die Initiative mit 61,5 Prozent auf deutlich mehr Zustimmung als in der Deutschschweiz mit 53 Prozent. In den Altersgruppen sind die Jüngeren zwischen 18 und 29 Jahren skeptischer (Ja-Anteil: 52 Prozent) als die Älteren zwischen 50 und 65 Jahren (Ja-Anteil: 58 Prozent).

Kein Verständnis für Millionensaläre

Laut der Umfrage bezeichnen 69 Prozent der Befragten Saläre von mehr als einer Million Franken als «eher nicht» oder «überhaupt nicht» nachvollziehbar. Nur gerade 31 Prozent der Befragten haben Verständnis für Löhne, die eine Million Franken übersteigen.

Bemerkenswert ist, dass die 1:12-Initiative mehrheitlich auf Zustimmung stösst, obwohl ebenfalls eine Mehrheit glaubt, dass grosse Firmen die Schweiz verlassen könnten, sollte die Initiative angenommen werden. 15,5 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass «viele» Firmen abwandern würden. 62,5 Prozent glauben an «vereinzelte» Firmenverlagerungen ins Ausland. Und 23 Prozent glauben nicht, dass wegen der 1:12-Initiative Unternehmen die Schweiz als Standort verlassen würden. (20 Minuten)

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