Nordkorea feiert60 Jahre Sieg, äh, Waffenstillstand
Mit einer grossen Militärparade hat Nordkorea den 60. Jahrestag der Unterzeichnung des Waffenstillstandsabkommens mit Südkorea gefeiert. Dort feierte man weniger martialisch.
- von
- bem
Die Führung des kommunistischen Nordkorea hat den 60. Jahrestag des Waffenstillstands im Korea-Krieg mit einer grossen Militärparade gefeiert. Die Heerschau mit tausenden von marschierenden Soldaten in der Hauptstadt Pjöngjang wurde live vom Staatsfernsehen des weithin abgeschotteten Landes übertragen.
Die Parade auf dem Kim-Il-Sung-Platz wurde vom jungen Machthaber Kim Jong-Un abgenommen, wie südkoreanische Medien am Samstag berichteten. Grosse Militärparaden zur Demonstration von Stärke sind in Nordkorea nicht ungewöhnlich.
Konflikt ums Atomprogramm
In Nordkorea gilt der Jahrestag der Unterzeichnung des Waffenstillstandsabkommens von 1953 als «Tag des Sieges», obwohl völkerrechtlich nach wie vor Kriegszustand zwischen Süd- und Nordkorea herrscht. Ein Friedensvertrag wurde seit dem Ende des dreijährigen Bruderkriegs bis zum heutigen Tag nicht geschlossen.
In den vergangenen Monaten hatte sich der Konflikt um Nordkoreas Atomprogramm zugespitzt. Auf den dritten nordkoreanischen Nukleartest im Februar hatte der UNO-Sicherheitsrat mit der Ausweitung der Sanktionen gegen Pjöngjang reagiert. Nordkorea hatte die USA und Südkorea daraufhin mehrfach mit Kriegsdrohungen überzogen. Zuletzt hatte das Land wieder Entspannungssignale ausgesendet.
Weniger martialische Feiern in Seoul
Beim Gegner im Süden wurde ebenfalls des Ende des Kriegs gedacht. Aber hier marschierten Frauen nicht strammen Schritts, sondern sie boten traditionelle Tänze dar. Dazu gabs Reden von Südkoreas Präsidentin Park Geun-hye und Vertretern der im Koreakrieg involvierten Länder.
(bem/sda)