ÄgyptenFrachter mit 65’000 Tonnen Getreide aus Ukraine lief im Suezkanal auf Grund
Die «MV Glory» hielt rund fünf Stunden den Schiffsverkehr im Suezkanal auf. Ein Ausmass wie die Blockade des Kanals durch den Riesenfrachter «Ever Given» im März 2021 hatte der Unfall nicht.
Darum gehts
Der Frachter hatte 65’000 Tonen Getreide geladen.
Nach circa fünf Stunden konnte der Frachter freigeschleppt werden.
Der 2005 gebaute Frachter ist 225 Meter lang und 32 Meter breit.
Ein Frachter mit Getreide aus der Ukraine hat am Montagmorgen rund fünf Stunden den Schiffsverkehr im Suezkanal blockiert. Nach Angaben des Leiters der ägyptischen Kanalaufsichtsbehörde, Ossama Rabei, lief die «MV Glory» wegen einer technischen Panne auf Grund. Seine Behörde habe vier Schlepper entsandt, um den Frachter flott zu machen. Sie hätten ihn zu einem nahen Marinepark zur Reparatur gebracht.
Rabei sagte, das der griechischen Reederei Primera Shipping gehörende Schiff sei an der Kilometermarke 38 nahe der Stadt Kantara in der Provinz Ismailia auf Grund gelaufen. Zur Art des technischen Defekts machte er keine Angaben. Nachdem der Frachter freigeschleppt worden sei, könnten im Laufe des Montags vermutlich 51 Schiffe den Kanal in beide Richtungen durchfahren. Eine Sprecherin seiner Behörde, Marwa Maher, sagte, der Schiffsverkehr sei fünf Stunden nach der Havarie der «Glory» um circa fünf Uhr Ortszeit wieder in Gang gekommen.
65’000 Tonnen Getreide aus der Ukraine an Bord
Die «Glory» hat nach Angaben des Gemeinsamen Koordinationszentrums, das ukrainische Erzeugnisse auf den Weltmarkt bringt, mehr als 65’000 Tonnen Getreide aus der Ukraine an Bord, das nach China geliefert werden soll. Am 3. Januar hatte er die Inspektion in dem Zentrum in Istanbul passiert. Der 2005 gebaute Frachter ist 225 Meter lang und 32 Meter breit.
Im März 2021 war das riesige Frachtschiff «Ever Given» im Suezkanal gegen eine Kanalwand geprallt und hatte die Wasserstrasse sechs Tage lang blockiert. Mit einer grossangelegten Bergungsaktion wurde das Schiff von Schleppern befreit. Der von der Blockade ausgelöste Stau belastete die weltweiten Lieferketten und kostete den Welthandel geschätzte neun Milliarden Dollar pro Tag. Das Unglück veranlasste die ägyptischen Behörden, mit der Verbreiterung und Vertiefung des südlichen Teils der Wasserstrasse zu beginnen.
Unfälle mit weniger schwerwiegenden Folgen kommen im Suezkanal hin und wieder vor. Im August war ein Öltanker in einem einspurigen Abschnitt auf Grund gelaufen. Die Wasserstrasse war fünf Stunden blockiert, bis er freigeschleppt wurde.
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