9/11-Prozess: Moussaoui soll sterben
Zum Abschluss des Terrorprozesses gegen den Franzosen Zacarias Moussaoui hat die Staatsanwaltschaft erneut die Todesstrafe gefordert: «Auf dieser guten Erde ist kein Platz für Zacarias Moussaoui.»
Während des Prozesses sei noch einmal klar geworden, wie gross der Schmerz der Hinterbliebenen immer noch sei, sagte Raskin am Montag vor dem Bundesgericht in Alexandria im US-Bundesstaat Virginia. Moussaoui freue sich über das Leid, das er den Opfern und ihren Angehörigen zugefügt habe.
Es sei an der Zeit, Moussaouis Hass und Bosheit ein Ende zu setzen. Nach der Anklage sollte die Verteidigung ihr Schlussplädoyer halten. Sie macht geltend, Moussaoui leide an schizophrenen Wahnvorstellungen.
Nach den Plädpyers müssen die zwölf Mitglieder der Geschworenen- Jury entscheiden, ob der 37-Jährige hingerichtet oder zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt wird.
Moussaoui ist der einzige Angeklagte, der in den USA im Zusammenhang mit den Terroranschlägen vom 11. September 2001 mit rund 3000 Toten vor Gericht steht.
Moussaoui sass zur Zeit der Anschläge am 11. September wegen eines Visa-Vergehens im Gefängnis. Er beschuldigte sich aber später vor Gericht selbst, dass er ein fünftes Flugzeug habe entführen wollen, mit dem er in das Weisse Haus in Washington stürzen wollte.
Ein angeblicher Mitverschwörer hat die Theorie als falsch bezeichnet. Die Pflichtverteidiger glauben, dass Moussaoui die Todesstrafe heraufbeschwören will, um als Märtyrer zu sterben.
(sda)