Neue Zahlen des BAGViele Covid-Todesfälle betreffen Ungeimpfte
Das Bundesamt für Gesundheit hat neue Zahlen zum Impfschutz und -Durchbrüchen veröffentlicht. Fazit: Moderna schützt etwas besser als Pfizer/Biontech, aber beide Vakzine sind hochwirksam.
Darum gehts
Neue Zahlen des BAG zeigen, wie wirksam die beiden Impfstoffe von Moderna und Pfizer/Biontech vor Durchbruchsinfektionen schützen. Dabei zeigt sich ein Vorteil für das Vakzin von Moderna. In den Kategorien Infektionen bei Geimpften (98,6 zu 39,4 pro 100'000 Personen), Hospitalisierungen (12,3 ggü. 4,7) und Todesfälle (3,8 ggü.0,6) zeigte sich jeweils ein zwei- bis dreimal höherer Anteil an Betroffenen, die mit Pfizer/Biontech geimpft worden waren.
Grund für den erhöhten Schutz bei Moderna sei die höhere Anzahl an Antikörpern, die Betroffene nach einer Impfung mit dem Stoff der US-Firma aufwiesen, schreiben die Tamedia-Zeitungen. Darüber hinaus halte der Schutz durch Moderna auch etwas länger als derjenige des Konkurrenten Pfizer/Biontech an. Um 14 Prozent ging der Schutz bei dessen Impfstoff über einen Zeitraum von vier Monaten zurück (91 auf 77 Prozent), während er bei Moderna mehr oder weniger stabil blieb (93 zu 92 Prozent).
Nur sieben Prozent der Todesfälle bei Geimpften
Von den zwischen dem 27. Januar und dem 30. September 2021 registrierten 1681 Covid-Todesfällen betrafen laut BAG-Zahlen (Stand 24.11.2021) 126 voll geimpfte Personen.* Weitere 77 Verstorbene waren teilweise geimpft, 787 nicht geimpft. In 688 Fällen war der Impfstatus unbekannt. Klammert man die Fälle mit unbekanntem Impfstatus aus, entfielen knapp 80 Prozent der Fälle auf nicht geimpfte Personen. Beider Interpretation der Zahlen ist zu beachten, dass die Statistik nicht um unterschiedliche Impfquoten im Laufe der Zeit und in den Altersklassen bereinigt ist. Wissenschaftliche Studien zur Schutzwirkung der Covid-Impfung entstehen derzeit.
Weltweit hat kein anderes Land einen derart grossen Teil der Bevölkerung mit dem Impfstoff von Moderna verimpft wie die Schweiz: Insgesamt sind 3,5 Millionen Personen (66 Prozent) zweimal mit Moderna und 1,8 Millionen doppelt mit Pfizer/Biontech geimpft. Das könnte sich trotz des relativ tiefen Impfanteils in der Schweiz als Segen erweisen.
* Update 24. November: In einer ersten Version des Artikels hiess es fälschlicherweise, 93 Prozent der Todesfälle seien im besagten Zeitraum auf Ungeimpfte entfallen. Dies ist falsch. Wir entschuldigen uns für den Fehler.
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