NahostAbbas sieht eine «historische Chance»
Laut Palästinenserpräsident Abbas ist die Gelegenheit gekommen, Frieden zu schliessen. Er warnt Israel aber davor, den Siedlungsbau wieder aufzunehmen.

Mahmud Abbas gibt sich zuversichtlich
«Es besteht die historische Chance, zu einem Frieden zu gelangen», sagte Abbas am Mittwoch bei einem Empfang in seinem Amtssitz in Ramallah. Diese Gelegenheit dürfe auch die israelische Regierung nicht verstreichen lassen, fügte Abbas mit Blick auf die palästinensische Forderung nach einem Stopp des jüdischen Siedlungsbaus hinzu.
Diese Forderung werde von der internationalen Gemeinschaft unterstützt, sagte Abbas. Der Palästinenserpräsident bezog sich mit der Äusserung auf den Friedensplan von 2003, der unter Vermittlung des aus den USA, UNO, EU und Russland bestehenden Nahost-Quartetts zustande gekommen war.
Die sogenannte Roadmap, der beide Konfliktparteien zustimmten, sieht einen vollständigen Stopp des jüdischen Siedlungsbaus vor. Die Umsetzung des Plans geriet jedoch schnell ins Stocken.
Unter Vermittlung der USA haben sich Israel und die Palästinenser erstmals seit zwei Jahren wieder zu direkten Friedensverhandlungen bereit erklärt. Dafür will Abbas am 2. September auf Einladung von US-Präsident Barack Obama mit dem israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu in Washington zusammentreffen.
Der andauernde Bau jüdischer Siedlungen in den Palästinensergebieten ist einer der Hauptstreitpunkte im Nahost-Konflikt. Daneben sind auch das Rückkehrrecht der palästinensischen Flüchtlinge und der Status von Jerusalem höchst umstritten. (sda)