Abstimmungssonntag: Zweittiefste Stimmbeteiligung aller Zeiten
Mit 27,3 Prozent hat die Stimmbeteiligung auf eidgenössischer Ebene am Wochenende fast ein neues Rekordtief erreicht. Weniger Stimmberechtigte gingen in der Geschichte des Bundesstaats erst einmal zur Urne - vor 34 Jahren.
Insgesamt 1.329.014 Stimmberechtigte warfen an der Urne einen Stimmzettel ein oder stimmten per Post ab. Tiefer war die Stimmbeteiligung einzig vor 34 Jahren, kurz nach Einführung des Frauenstimmrechts bei der Abstimmung vom 4. Juni 1972. Damals äusserten sich 26,7 Prozent zu dem Bundesbeschlüssen über den Schutz der Währung und über Massnahmen zur Stabilisierung des Baumarktes. Unter 30 Prozent war die Stimmbeteiligung in den 70er Jahren noch zwei Mal sowie letztmals bei den Abstimmungen vom 9. Februar 2003 über die Erweiterung der Volksrechte und und das Bundesgesetz zur Spitalfinanzierung. Damals betrug die Beteiligung 28,7 Prozent.
Ganze 86,3 Prozent der Stimmberechtigten beteiligten sich umgekehrt am 3. Dezember 1922 bei der Abstimmung über die Volksinitiative «für die Einmalige Vermögensabgabe». In jüngerer Zeit hatten die Abstimmungen vom 5. Juni 2005 über die bilateralen Abkommen und die eingetragene Partnerschaft für gleichgeschlechtliche Paare mit 56,6 respektive 56,5 Prozent für die höchsten Quoten gesorgt. (dapd)