Achtung, fertig, Ausverkauf: Bern im Ausnahmezustand

Aktualisiert

Achtung, fertig, Ausverkauf: Bern im Ausnahmezustand

Massenweise Schnäppchenjäger stürmten gestern Berns Läden: Sie alle wollten im Ausverkauf möglichst günstig zulangen.

Die Wühlkisten mussten gestern von Securitas-Patrouillen bewacht werden. Denn wenn die Schnäppchenjäger unterwegs sind, herrscht ein raues Klima. «Um 9 Uhr hiess es bei uns: Achtung, fertig, los!», sagt Martin Ziesack von Globus. Seit morgens um sechs hatten die Verkäufer dafür gesorgt, dass alles für den Ansturm zum Ausverkaufsstart bereit war. Denn ist die Meute einmal im Geschäft, kommen die Angestellten kaum mehr durch. «Es war ein bombastischer Tag», sagt Ziesack.

Viele Berner nutzen die Gelegenheit, um sich oder ihre Liebste mit sexy Dessous einzudecken, ohne gleich ein Vermögen auszugeben. «Wir hatten sehr viele Kunden im Geschäft», bestätigt Christine Beljean von Beldona.

Auch bei Loeb herrschte ein riesiger Andrang: «Neben den tiefen Preisen hat wohl auch der Schneemangel viele Leute in die Stadt gelockt», sagt Heinz Baum, CEO von Loeb. Übrigens: Auch der Chef selber konnte der Schnäppchen-Verlockung nicht widerstehen und erstand ein edles Duschgel.

Andrea Abbühl

Kaum Umtausch von Geschenken

Körbchen A statt D, zum dritten Mal das gleiche Brettspiel oder den Geschmack nicht getroffen: Das passierte Bernern heuer kaum. Fast niemand war mit den Geschenken unzufrieden und wollte sie umtauschen. «Es waren weniger als sonst», sagt Heinz Baum von Loeb. Er glaubt, dass dies viel mit dem Handy zu tun hat. «Dank dem Mobiltelefon können die Leute nachfragen, welches Geschenk dem anderen auch wirklich passt.»

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