Ahmadinedschad will nicht über Atomprogramm reden
Der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad hat bei einem Besuch in Algerien die Absicht bekräftigt, am Atomprogramm des Landes festzuhalten.
Zugleich kündigte er am Dienstag vor Journalisten an, dass seine Regierung den Dialog mit allen denjenigen Staaten einstellen wolle, die dem Iran das Recht auf die friedliche Nutzung der Atomenergie verwehrten. «Der Iran kann nicht Diskussionen mit Ländern führen, die dieses Recht nicht anerkennen», sagte Ahmadinedschad.
Am Sitz der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) gab es unterdessen Signale, dass Russland offenbar den politischen Druck auf den Iran verstärkt. Der Kreml warnte die Regierung in Teheran nach Angaben eines europäischen Diplomaten, dass Russland keine Brennstäbe für den nahezu fertiggestellten Atomreaktor Buschehr liefern werde, falls Teheran weiterhin Auskunft über frühere Atomprojekte verweigert. Ein US-Regierungsbeamter sagte der Nachrichtenagentur AP in Wien, dass Russland auch weiteren Verpflichtungen zur Inbetriebnahme von Buschehr bislang nicht nachgekommen sei. Er legte nahe, dass die Verzögerung die Absicht verfolgt, den Iran zum Einlenken im Atomstreit zu bewegen. (dapd)