Air Race: Spektakel in Interlaken
Das Red Bull Air Race hat rund 20 000 Zuschauer nach Interlaken gelockt. Vor der Kulisse von Eiger, Mönch und Jungfrau traten die 13 Piloten des Air Race-Rennzirkus zur Qualifikationsrunde an.
Die Organisatoren hatten für den ersten Tag mit bis zu 40 000 Zuschauern gerechnet. «Wir sind mit dem Publikumserfolg zufrieden», sagte Red Bull-Sprecherin Nathalie Lüthi. Es sei das erste Rennen in der Schweiz, man habe sich deshalb nicht auf Erfahrungswerte stützen können. Dass die Kritik aus Umweltkreisen eine Rolle gespielt hat, glaubt Lüthi nicht.
Ob der erwartete Aufmarsch für Sonntag nach unten korrigiert wurde, wollte die Sprecherin nicht sagen. Ursprünglich hatten die Organisatoren für Sonntag mit bis zu 100 000 Zuschauern gerechnet.
Die An- und Abreise der Zuschauerinnen und Zuschauer verlief bis am späten Samstagnachmittag weitgehend problemlos, wie bei der Kantonspolizei Bern und bei der SBB zu erfahren war. SBB und BLS setzten insgesamt 40 ExTrazüge ein.
In einzelnen Zügen blieben zahlreiche Plätze leer. Aufgrund der Angaben der Veranstalter habe man das Transportkonzept grosszügig ausgelegt, sagte SBB-Sprecher Christian Ginsig dazu auf Anfrage.
Das Air Racing ist eine vergleichsweise neue Disziplin, vergleichbar mit der Formel 1 im Motorsport. Die Kleinflugzeuge absolvieren einen Slalom-Parcours durch Pylonen aus leichtem Kunststoff. 20 Meter über dem Boden erreichen sie dabei Geschwindigkeiten von bis zu 400 km/h.
Umstrittene Veranstaltung
Die vom Bundesamt für Zivilluftfahrt bewilligte Flugshow war im Vorfeld von Umweltschutzkreisen als umweltschädigende und lärmige Veranstaltung kritisiert worden. Die Veranstalter machten dagegen geltend, die CO2-Belastung durch die Flugzeuge mit dem Kauf sogenannter Klima-Tickets zu kompensieren.
Mit dem Rennen in Interlaken wird erstmals ein Air Race- Durchgang in der Schweiz ausgetragen. Nach Abu Dhabi, Rio de Janeiro, dem Monument Valley in den USA und Istanbul ist es der fünfte Durchgang in diesem Jahr. Der nächste findet am 29. Juli in London statt. (sda)