Projekt Gundula: Aktivisten besetzen Villa in der Stadt Luzern

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Projekt GundulaAktivisten besetzen Villa in der Stadt Luzern

Rund 50 Personen haben am Samstagabend eine leerstehende Villa besetzt. Sie wollen so ein Zeichen gegen die Verdrängung der Alternativkultur setzen.

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Die besetzte Villa an der Obergrundstrasse in Luzern.

Die besetzte Villa an der Obergrundstrasse in Luzern.

Leser-Reporter

Ziel des Hausbesetzungsprojekts mit dem Namen Gundula ist «die Schaffung von Freiräumen ohne Konsumzwang, die allen Menschen unabhängig von Geschlecht, Einkommen und Herkunft offenstehen», wie es in einem Eintrag auf der Online-Plattform Indymedia heisst. Immer mehr würden Freiräume in der Stadt Luzern verdrängt: «Die Stadt wird lebendig durch die Menschen, die sie gestalten. Mit Gundula wird ein Raum geschaffen, der einen Beitrag leistet für ein offenes und lebendiges Luzern», heisst es weiter. Vor der Besetzung sei eine Anfrage über eine Belebung in Form einer Zwischennutzung bei der Besitzerfirma Bodum Invest erfolglos verlaufen.

Die Besitzer habe man umgehend über die Belebung informiert. Auch der Luzerner Stadtrat und die Nachbarschaft seien über die Hausbesetzung in Kenntnis gesetzt worden.

Am Sonntag meldete sich auch die Juso: In einer Mitteilung unterstützt sie die Forderung der Besetzer nach Freiräumen. Dies zeige sich etwa in der aktuellen Diskussion um die Salle Modulable: Für umstrittene Hochglanz-Vorhaben würden Millionen bereitgestellt, Forderungen alternativer Kulturschaffender würden jedoch ignoriert. Hinzu komme, dass «viele Kulturräume in den letzten Jahren ersatzlos aus dem Zentrum gedrängt wurden, während gewisse Gebäude über Jahre leerstehen».

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