Vor FrauenstreikAktivistinnen bewerfen Ems-Chemie mit Farbe
In Männedorf kam es in der Nacht auf Mittwoch zu einem Farbangriff auf Ems-Chemie. Dahinter steckt das Komitee Kämpfende Streikerinnen.
Eine Niederlassung der Ems-Chemie in Männedorf wurde in der Nacht auf Mittwoch mit Farbe beworfen. Die Sachbescheschädigung fand im Eingangsbereich statt. Zum Vandalenakt bekannte sich in einem Schreiben, das 20 Minuten vorliegt, das Komitee für Kämpfende Streikerinnen.
Die Aktivistinnen fühlten sich von den Äusserungen von Magdalena Martullo-Blocher, der Chefin von Ems-Chemie und SVP-Nationalrätin, vor den Kopf gestossen. «Mitarbeitende können selbstverständlich im Rahmen der Jahresarbeitszeit oder über Ferien am Frauenstreik teilnehmen. Laut Kollektivarbeitsvertrag sind die Vertragsgewerkschaften aber allgemein verpflichtet, keine Mobilisierungsaktionen für Streiks im Betrieb durchzuführen», wurde die Nationalrätin im Vorfeld zum Anschlag zitiert.
Ems-Chemie bedauert Vorfall
Die Kantonspolizei bestätigt auf Anfrage die Sachbeschädigung an der Kugelgasse in Männedorf. Sprecher Ralph Hirt sagt: «Eine Anzeige ist eingegangen. Die Kantonspolizei hat Ermittlungen aufgenommen.»
Auch Ems-Chemie bestätigte in einer Mitteilung dass sich ein Komitee für Kämpfende Streikerinnen zum Anschlag bekannt und Ems-Chemie eine Strafanzeige eingereicht hat. Der Vorfall werde bedauert, speziell vor dem Hintergrund, dass Gewalt die Anliegen der Frauen nicht unterstütze. (20 Minuten)