20 Prozent zu wenig Akuter Blutmangel im Kanton Bern
Die Blutreserven haben im Kanton Bern ein kritisch tiefes Niveau erreicht. «Wegen den Sommerferien fehlen 1000 Spenden», teilt der regionale Blutspendedienst mit.
Darum geht es
- Die Blutreserven im Kanton Bern haben ein kritisch tiefes Niveau erreicht.
- Die Ferienzeit sowie die Folgen des Coronavirus sorgen für 20 Prozent weniger Spenden.
- In den Blutspendezentren in Bern, Biel, Burgdorf, Langenthal und Thun sowie bei zahlreichen Blutspendeaktionen hofft man nun auf viele Freiwillige
«Die Berner Blutreserven sind ausserordentlich tief: «Wir haben 20 Prozent weniger Blut als wir brauchen», teilte André Gautschi, Leiter Blutbeschaffung der Interregionalen Blutspende SRK, am Donnerstagmorgen in einer Medienmitteilung mit. Die Ferienzeit sowie die Folgen des Coronavirus sorgen für diesen Engpass; rund 1000 Spenden fehlen.
Der herrschende Rückstand müsse aufgeholt werden, um die Spitäler weiterhin ausreichend versorgen zu können, sagt Gautschi: «Denn der tägliche Bedarf an 340 Blutspenden bleibt.» Doch das Spenden ist trotz Corona möglich: Die Organisation Interregionale Blutspende SRK schaut, dass Blutspenden trotz Pandemie weiterhin für alle Beteiligten in einem sicheren Rahmen stattfinden können. «Deshalb befolgen wir strikt die Weisungen des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) und Blutspende Schweiz SRK. Wir haben aus diesem Grund verschiedene Massnahmen initiiert, um die Gesundheit aller Beteiligten zu schützen», heisst es beim Blutspendedienst.
Laufend müssen also auch jetzt die Reserven aufgefüllt werden, da Blut kaum konservierbar ist. Die Haltbarkeit der Blutbestandteile ist beschränkt: rote Blutkörperchen sind 42 Tage, Blutplättchen nur 7 Tage haltbar. Das Plasma lässt sich bis zu 24 Monate tiefgefroren aufbewahren.
So hofft man beim regionalen Blutspendedienst nun trotz Sommer und Corona auf viele Freiwillige. Blut der Blutgruppe 0 negativ ist dabei besonders gefragt, weil dieses Patienten aller Blutgruppen verabreicht werden kann. «Investieren Sie 40 Minuten Ihres Sommers für eine Blutspende, um Menschen in Not ein Stück Sommer zurückzugeben», ruft Gautschi zur Solidarität auf.
Blutspenden – so gehts
- Bei einer Vollblutspende werden in 10 Minuten 450 ml Blut entnommen.
- Eine Blutspende dauert inklusive Vorgespräch rund 40 Minuten, für Erstspender
rund 1 Stunde. - Spenden können grundsätzlich alle gesunden Personen ab 18 Jahren mit einem
Mindestgewicht von 50 Kilogramm. - Spenden für die Region Bern kann man in Bern, aber auch in Biel, Burgdorf, Langenthal und Thun sowie bei zahlreichen Blutspendeaktionen.
- Mehr Infos unter: ichspendeblut.ch