Entführer melden sichAl Kaida will Gefangene freipressen
Die Entführer der im Grenzgebiet zwischen Mali und Niger verschleppten vier europäischen Touristen, darunter ein Schweizer Ehepaar, verlangen im Austausch für ihre Geiseln offenbar unter anderem die Freilassung von zwei inhaftierten Mauretaniern.
Eine mit den Vorgängen vertraute Quelle aus Mali sagte am Freitag der Nachrichtenagentur AFP, die zu dem nordafrikanischen Arm des Terrornetzwerks Al Kaida gehörenden Männer seien in einem Land der Sahel-Zone inhaftiert. Zur Sahel-Zone gehören Mali, Burkina Faso, Niger, Algerien, Libyen und der Tschad.
Das Schweizer Ehepaar, eine Deutsche, ein Brite sowie ein afrikanischer Fahrer waren am 22. Januar bei der Rückfahrt von einem Tuareg-Kulturfest in Mali im Grenzgebiet zu Niger entführt worden.
Am letzten Donnerstag hatte das Terrornetzwerk Al Kaida erstmals Bilder der Entführten veröffentlicht. Auf den Fotos sind die Gesichter der beiden weiblichen Geiseln verfremdet worden, die der Männer hingegen nicht. Im Hintergrund der offenbar in einer Wüste aufgenommenen drei Bilder sind Bewaffnete zu erkennen.
Der Leiter des Schweizer Krisenstabes, Botschafter Markus Börlin, hatte danach versichert, der Entführungsfall habe «grösste Priorität» für die involvierten Departemente und kantonalen Behörden. Die Schweiz arbeite mit den betroffenen Ländern für eine «rasche und bedingungslose Freilassung».
(sda)