Interview: Alkoholexzesse der Jugend als Dok-Film

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InterviewAlkoholexzesse der Jugend als Dok-Film

In seinem Film «Jung & besoffen» macht der Regisseur Alain Godet «einen Streifzug durch die Basler Szene». 20 Minuten sprach mit dem Dok-Filmer.

Wollen Sie mit Ihrem Film den Jugendlichen einen Säufer-Stempel aufdrücken?

Alain Godet: Nein. Natürlich provoziert der Titel, aber ich bin nur einem Thema nachgegangen, das in jüngster Zeit immer mehr Beachtung fand.

Was erwartet uns im Film?

Godet: Zu sehen sind spannende Blicke auf das, was Jugendliche in ihrer

Freizeit tun und wie sie mit Alkohol umgehen.

Was hat Sie am meisten beeindruckt?

Godet: Die Selbstverständlichkeit, mit der Alkohol ins Freizeitverhalten gehört. Da wird nichts vertuscht und auch Mädchen unter 16 konsumieren ohne Hemmungen.

Warum haben Sie Basel für Ihren Film ausgewählt?

Godet: Basel hat eine rege Jugendszene und bekannte Probleme wie etwa am Rheinbord. Zudem lebe ich selbst in Basel.

Wie verlief der Dreh?

Godet: Ich traf auf viel Ablehnung – etwa beim Harassenlauf. Die Jugendlichen waren wütend, weil die Medien stets nur die negativen Seiten des Freizeitverhaltens zeigen.

Welche Erkenntnisse haben Sie gewonnen?

Godet: Alkohol ist eine Droge wie Haschisch oder Kokain. Am Alkohol ist speziell problematisch, dass er gesellschaftlich anerkannt ist.

Christian Degen

Der Film wird morgen um 20 Uhr auf SF 1 und im Kino Union ausgestrahlt.

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