Eishockey-Serie (12)Alles neu, alles besser – Gottéron hofft
Neues Logo, neues Motto, neues Team: Gottéron startet einen neuen Zyklus, der Erfolg bringen soll.
- von
- Peter Berger
Die sportlich ungenügende Saison mit dem Verpassen der Playoffs ist vorbei. Jetzt wird in Fribourg alles anders: Im Logo ist neu wieder der Drachen integriert. Der neue Slogan «Fribourg-Gottéron: Für einmal, für immer» wurde kreiert. «Wir sind nach der letzten Saison am Ende eines Zyklus angelangt und fanden es an der Zeit, uns ein neues Image zu geben», begründet Generaldirektor Raphaël Berger die Änderungen.
Auch sportlich blieb fast kein Stein auf dem anderen. Der vom Spieler zum Sportchef aufgestiegene Christian Dubé hat unpopuläre Massnahmen getroffen. Thibaut Monnet, Joël Kwiatkowski, Martin Ness und Adam Hasani waren trotz weiterlaufenden Verträgen nicht mehr erwünscht. Gekommen sind an ihrer Stelle vorwiegend junge Spieler.
Das spricht für Fribourg
Noch immer verfügen die Freiburger mit Julien Sprunger, Andrej Bykow und Benny Plüss über eine Sturmlinie, die jede Verteidigung in der NLA schwindlig spielen kann. Kommt die Mannschaft in ein Stimmungshoch, wird sie kaum zu bremsen sein.
Das spricht gegen Fribourg
Die Spieler haben immer noch viel Macht. Haben sie keine Lust, geht nichts mehr. «Mit den neuen Spielern haben wir frische Energie im Team», sagt Trainer Gerd Zenhäusern. Doch wie gut sind die Zuzüge? In der Champions Hockey League leistete sich die Equipe immer wieder Schwächephasen, die prompt mit Gegentoren bestraft wurden. Dubé hat indes schon vor der Saison gesagt, die Kadertiefe reiche nicht, um in allen Wettbewerben top zu sein. Der neue Sportchef lässt sich von Kritik nicht beirren: «Es geht nicht darum, wer das beste Team auf dem Papier hat, sondern wer das beste Team auf dem Eis ist.» Man habe jedenfalls einen «grossartigen Teamgeist». Fragt sich nur, wie lange.
Zukunftshoffnung
Der 19-jährige Verteidiger Yannick Rathgeb hat seine Zeit in Nordamerika abgebrochen. Der Langenthaler U20-Nationalspieler und -Captain will sich nun in der NLA durchsetzen.
Prognose
Der neue Zyklus soll Fribourg wieder Playoff-Hockey bescheren. Die bisherigen Auftritte in der Vorbereitung lassen stark daran zweifeln.
Die Rangliste von 20 Minuten
1. ZSC Lions
2. Lugano
3. Zug
4. Davos
5. Bern
6. Kloten Flyers
7. Biel
8. Lausanne
9. Fribourg
10. Servette
11. Ambri
12. SCL Tigers
Kader Fribourg-Gottéron
Tor
1 Conz Benjamin 23
26 Lory Reto 27
Verteidigung
2 Abplanalp Marc 30
11 Camperchioli Luca 24
27 Rathgeb Yannick 19
29 Kamerzin Jérémie 27
45 Picard Alexandre (Ka) 30
52 Maret Mathieu 23
77 Schilt Sebastian 28
82 Ngoy Michael 33
Sturm
13 Plüss Benjamin 36
15 Gardner Ryan 37
16 Loichat Michaël 23
17 Vauclair Tristan 30
18 Fritsche John 24
20 Mauldin Greg (USA) 33
21 Schmutz Flavio 20
23 Salminen Sakari (Fi) 27
24 Pivron Pierrick 25
64 Neukom Benjamin 24
71 Mottet Kilian 23
78 Pouliot Marc-Antoine (Ka) 30
86 Sprunger Julien 29
89 Bykow Andrej 27
Hamill Zach (Ka) 26
Trainer
Zenhäusern Gerd (Sz, bisher) 43
Zuzüge
Neukom, Schmutz (Rapperswil-Jona), Gardner, Loichat (beide Bern), Rathgeb (Plymouth Whalers/OHL), Camperchioli (Davos), Salminen (Torpedo Nizhny Novgorod/KHL), Picard (Ingolstadt/De), Maret, Lory (beide Red Ice Martigny), Pivron (La Chaux-de-Fonds)
Abgänge
Timo Helbling (Bern), Christian Dubé (Rücktritt, Sportchef), Sandy Jeannin (Rücktritt), Anthony Huguenin (Biel), Thibaut Monnet (Ambri), Maxime Montandon (Visp), Melvin Nyffeler, Marc Zangger (beide Rapperswil-Jona), Dominik Granak (Rögle/Sd), Sandro Brügger, Ludovic Waeber, David Wildhaber, Nathan Marchon (alle Red Ice Martigny), Joël Kwiatkowski (?), Martin Ness (?), Adam Hasani (?)