Erstes Fälschermuseum: Alles nur kopiert im Rheinfelder Mini-Louvre

Aktualisiert

Erstes FälschermuseumAlles nur kopiert im Rheinfelder Mini-Louvre

Am Samstag eröffnet in Rheinfelden das erste Fälschermuseum der Schweiz. Die zertifizierten Falsifikate sind käuflich.

David Renner
von
David Renner

In den kleinen Galerieräumen sind zur Eröffnung rund 60 Fälschungen von Meisterwerken zu sehen. Die Originale hängen in Paris, London oder München. Gefälscht wird von Leonardo da Vinci und seiner «Mona Lisa» bis hin zu den «Seerosen» von Claude Monet. «Wir halten uns an das Urheberrecht, aber unsere Fälschungen sind eins a», so Yvonne Bettinger, Chefin des neuen Museums.

Damit eine Fälschung legal ist, muss sie mindestens um 0,1 Millimeter vom Originalmass abweichen und der Künstler seit 70 Jahren tot sein, denn erst dann erlischt das Urheberrecht. Entsprechend ist der Blick auf die Todestage der Künstler gerichtet. «Am 23. Januar 1944 ist Edvard Munch gestorben. Wir erwarten noch dieses Jahr die erste Fälschung für unser Museum,» freut sich die Kuratorin.

Grosse Kunst zum kleinen Preis

Insgesamt 45 Künstler und Restauratoren fälschen regelmässig und möglichst authentisch im Auftrag des International Imaginary Museum. Die Bilder können vor Ort gekauft werden und kosten zwischen 2500 und 6000 Franken. Es finden sich auch verlorene Bilder. Monets Waterloo-Bridge beispielweise – das Gemälde wurde in Rotterdam gestohlen und danach in Rumänien im Ofen verbrannt – ist nun in Rheinfelden wieder zu bewundern.

Die Ausstellung eröffnet am Samstag, der Eintritt ist gratis.

Deine Meinung