EM-ShowdownAls wäre es das letzte Spiel ihrer Karriere
Für die Schweizer Handballer ist an der EM noch alles möglich. Gegen Slowenien braucht es aber einen herausragenden Tag.
- von
- Roland Jauch ,
- Schweden
War das ein Auf und Ab der Emotionen: Zuerst öffneten sich die Schweizer an der EM in Göteborg mit einer sehr guten Leistung und dem 31:24 über Polen alle Türen zu einem Finalspiel gegen Slowenien um den Hauptrundeneinzug, und dann wurden diese durch die 19:21-Niederlage der Schweden gegen die Slowenen zugeknallt.
Nicht ganz zwar, aber eben: «Das war schon ein Dämpfer», sagt Roman Sidorowicz. Der 28-Jährige war im Match gegen das Nationalteam, für dessen Junioren er einige Länderspiele absolviert hat, einer der Besten. Und mit seinem Tor in der letzten Sekunde vor der Pause zeigte er dem Gegner, dass keine Wende möglich sein würde.
«Wir wollen gewinnen»
Die Aufgabe der Schweiz ist klar: Wenn sie ihr Schicksal in den eigenen Händen haben will, muss sie die Slowenen mit mindestens acht Toren Differenz schlagen (wir berichten live ab 18.15 Uhr). Andernfalls ist sie auf Schützenhilfe der Polen angewiesen, die müssten dann den Schweden mindestens einen Punkt abnehmen. Spielt die Nati remis, benötigt sie einen Sieg der Polen, um auf Kosten der Schweden im Turnier zu verbleiben.
«Wir sind es uns schuldig, dass wir unseren Weg weitergehen. Wir gehen ins Spiel, um es zu gewinnen», sagt Sidorowicz, der beim Bundesligisten Melsungen in dieser Saison zu oft auf der Bank sitzen muss. Nationaltrainer Michael Suter kennt alle möglichen Szenarien. Gestern hat er seinem Team als erste Annäherung an das Slowenien-Spiel auf den Weg mitgegeben, dass es auftreten solle, als wäre es das letzte Spiel. Nicht des Turniers, sondern der Karriere.