Alte Züri-Trams fahren in der Ukraine weiter

Aktualisiert

Alte Züri-Trams fahren in der Ukraine weiter

Die alten Zürcher Trams, die nun eines nach dem anderen durch die neuen «Cobras» ersetzt werden, erleben einen zweiten Frühling in der Ukraine. Dort werden die Wagen, die das Zürcher Stadtbild mitprägten, noch lange ihre Runden drehen.

Mit Hilfe des Staatssekretariats für Wirtschaft verschenkt sie die VBZ der Stadt Vinnitsa. Insgesamt sollen 26 Trams, die seit den 60er-Jahren in Zürich im Einsatz stehen, in die Westukraine geschickt werden.

Ein Abkommen zwischen der Schweiz, einem ukrainischen Ministerium und der Empfängerstadt soll demnächst unterzeichnet werden. VBZ-Sprecherin Daniela Tobler bestätigte einen entsprechende Meldung in der Stadtzürcher Regionalausgabe des «Tages-Anzeigers».

Die Stadt Vinnitsa zahlt nichts für die Trams, und auch die VBZ kostet das Geschenk nichts. Für den Transport, die Anpassungen der Werkstatt in Vinnitsa sowie die Schulung des dortigen Personals kommt das Seco auf. Insgesamt sind 2,35 Millionen Franken aus dem Kredit für die wirtschaftliche Zusammenarbeit mit den Ländern Osteuropas vorgesehen.

Wenn alle «Karpfen» respektive «Mirages», wie die Trams älterer Bauart genannt werden, durch «Cobras» ersetzt sind, wird in Zürich laut Tobler nur noch modernes Rollmaterial unterwegs sein.

Bereits in Vergangenheit sind alte Trams aus Zürich ins Ausland verschickt worden, letztmals vor rund einem Jahrzehnt nach Nordkorea. Die Forchbahn verschiffte vor zwei Jahren zudem sechs alte Fahrzeuge nach Madagaskar. (sda)

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