Spende aus der SchweizAmbulanz-Fahrzeuge sollen Flüchtlingen helfen
Zwei Rettungsfahrzeuge aus der Schweiz sind auf dem Weg nach Griechenland. Dort sollen sie helfen, das Flüchtlingselend zu bekämpfen.
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Zwei Rettungsfahrzeuge sind auf dem Weg nach Griechenland. stm
Zwei Ambulanz-Fahrzeuge machten sich am Montag auf den Weg von Bern nach Athen. Geladen haben die beiden Fahrzeuge nicht nur Kleiderspenden, Schuhe und medizinische Geräte, sondern auch einen konkreten Auftrag. Während das eine Fahrzeug dem
staatlichen Rettungswesen übergeben werden soll, kommt das andere in Flüchtlingslagern zum Einsatz. Es wird als ambulante Klinik umgerüstet, um die Lager in der Region Athen medizinisch zu versorgen.
Zu wenig Ambulanzen für Flüchtlingslager
Die Hilfsorganisation Solidarity4all ist dringend auf das Fahrzeug angewiesen. Bei Besuchen in Flüchtlingslagern konnte festgestellt werden, dass dort zu wenig Ambulanzen vorhanden sind – diese werden jedoch dringend benötigt. Sie dienen teilweise der ambulanten Versorgung, bringen aber auch Flüchtlinge ins nächstgelegene Spital. Der Schweizer Botschafter in Athen bestätigt, dass die griechische Organisation EKAV zu wenig Ambulanzen hat, um alle Flüchtlinge zu versorgen.
«Zudem seien sie überaltert und teilweise nicht mehr funktionsfähig», sagt Rita Schiavi vom Verein Solidarität mit Griechenland. Dank dem Engagement des Vereins können die beiden Fahrzeuge nach Griechenland transportiert werden. «Wir haben etliche Spenden bekommen und einen grösseren Betrag von der Unia», so Schiavi. Die Fahrzeuge seien jedoch nicht ganz abbezahlt: «Wir hoffen, dass noch einige Spender gefunden werden können.»
Offizielle Übergabe am 13. Februar
Die Fahrzeuge fahren zuerst nach Italien, danach überqueren sie per Schiff das Mittelmeer und werden voraussichtlich am Donnerstag in Griechenland eintreffen. «In einer ersten Etappe fahren wir ins Tessin, danach nach Ancona. Da werden die Autos aufs Schiff verladen, dieses fährt uns nach Griechenland. Von da an sind es dann noch vier bis fünf Stunden, bis wir in Athen eintreffen werden», erklärt Hansueli Scheidegger, einer der Fahrer, gegenüber 20 Minuten. Die offizielle Übergabe fände aber am 13. Februar statt, da vorher noch Zeit benötigt werde, die Wagen auszuladen und die Hilfsgüter in den Flüchtlingscamps abzugeben.
Ambulanzen werden etwa alle 10 Jahre ausgewechselt
Die Rettungsfahrzeuge haben in der Schweiz mehrere Jahre gute Dienste geleistet: «Die Fahrzeuge sind alle etwa zehn Jahre alt», so Schiavi. Dach würden Ambulanzen hierzulande ersetzt. «Eine erste Ambulanz konnten wir im Dezember von der Stadt Zürich erwerben, diese konnten wir bereits nach Griechenland transportieren.» Die medizinische Hilfe richtet sich sowohl an die griechische Bevölkerung wie auch an Migrantinnen und Flüchtlinge. Der Verein, der 2015 gegründet wurde, bezahle für den Transport der Ambulanzen in etwa 25'000 Franken.