Retro-PCs mit PowerAmiga und C64 sind definitiv zurück
Auch wenn die Herstellerfirma in den 90er-Jahren Konkurs ging, blieb die Kultmarke Commodore erhalten. Nun feiern die aufgemotzten Nachfolger ein nicht ganz billiges Comeback.

Auf der Website von Commodore USA wird der neue Amiga angepriesen, der mit Linux-Betriebssystem läuft.
Nach mehreren Ankündigungen und einem langen Anlauf hat es nun offenbar geklappt: Die Traditionsnamen Amiga und Commodore 64 aus den Anfängen der Personal Computer sind wieder da. Wiederbelebt hat sie die erst im April 2010 gegründete Firma Commodore USA, die sich die Rechte an den Namen sicherte. Jetzt sind die ersten neuen Computer unter den alten Namen erschienen, wie die Firma auf ihrer Website bekannt gab. Die Geräte richten sich ganz ausdrücklich nicht nur an Nostalgiker, die in Kindheits- oder Jugenderinnerungen schwelgen wollen. Im Inneren der Rechner steckt modernste Technik.
Am nächsten am alten Design dran ist der neue Commodore 64. Gedacht ist der Rechner als Tastatur-Computer, für den man nur noch einen Bildschirm braucht, um loslegen zu können (20 Minuten Online berichtete). Die Marke Amiga startet erst einmal als Mini-PC, der sich als Arbeits- und Multimedia-Station einsetzen lässt. Weitere Modelle sollen folgen. So soll es auch Notebooks, PCs und Tablet-Rechner geben, die den klassischen Amiga-Schriftzug tragen, wie die Firma ankündigte.
In edlem Gehäuse
Die Amiga-Linie stehe für Computer mit modernster Technik, die man heute in einem PC erwarte, heisst es. Als Betriebssystem kommt ein von Commodore UA angepasstes und recht vielversprechend klingendes Linux zum Einsatz. Aber auch Windows lässt sich wohl installieren, «wenn man denn das Gefühl hat, dass man es braucht», wie es auf der Website heisst.
Der Mini-PC Amiga steckt in einem edel wirkenden Aluminium-Gehäuse in silber oder schwarz. Die Preise fangen bei 1495 Dollar an. Dafür gibt es dann einen i3-Prozessor von Intel mit 3,4 GHz, 4 GB Arbeitsspeicher, eine 1 Terabyte Festplatte und ein Blu-ray-Laufwerk. Wer das Doppelte hinlegt, bekommt dann für 2990 Dollar einen i7-Prozessor mit 3,5 GHz, 16 GB Arbeitsspeicher und eine 600 GB Solid-State-Festplatte. Für 345 Dollar bekommt man das nackte Gehäuse mit Blu-ray-Laufwerk. Das eingravierte Amiga-Logo ist immer mit dabei.
C64 ab 1295 Dollar
Der neue Commodore 64, der seinem Urahnen wirklich sehr ähnlich sieht, läuft mit einem Intel-Atom-D2700-Prozessor mit 2,13 GHz und mit 4 GB Arbeitsspeicher. Ein Multi-Format-Card-Reader und ein Blu-ray-Laufwerk gehören auch dazu. Gewählt werden kann wieder vor allem bei der Grösse und der Art der Festplatten. Dann kostet der Commodore 64 zwischen 1295 Dollar und 2290 Dollar.
Damit sind beide Geräte nicht wirklich ein Schnäppchen. Aber sie sind echte Hingucker und für Amgia- und Commodore-Nostalgiker schon eine Versuchung. (dapd)
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