Na Pali Coast: An diesen Klippen zerschellte der Helikopter

Aktualisiert

Na Pali CoastAn diesen Klippen zerschellte der Helikopter

Ein tragischer Helikopterunfall reisst eine vierköpfige Schweizer Familie in den Tod. Ein Video zeigt die zerklüfteten Felsen, gegen die der Heli offenbar prallte.

pam
von
pam

Auf der hawaiianischen Insel Kauai stürzte am Donnerstag ein Eurocopter AS350 B2 beim Überflug über die Na-Pali-Küste ab. Die Tragödie forderte sieben Todesopfer, darunter ist auch eine vierköpfige Schweizer Familie mit zwei Erwachsenen im Alter von 49 und 50 Jahren sowie zwei Mädchen im Alter von zehn und 13 Jahren.

Der Kommandant der lokalen Feuerwehr sagte zur Zeitung «Star Advertiser», der Helikopter sei auf eine Felswand getroffen und darauf 50 bis 90 Meter in die Tiefe gestürzt.

Beliebter Touristenflug

Die Überflüge über die Küste preisen die Helikopterunternehmen mit dem Ausblick auf «zerklüftete Felswände und versteckten Täler» an, die sonst nur mit einer anstrengenden Wanderung oder per Schiff erreicht werden könnten.

Die Wetterverhältnisse auf der Insel können jedoch schnell umschlagen, was die Anbieter vor Herausforderungen stellt, erklärte der texanische Pilot Ladd Sanger der Associated Press. «Auf der Insel Kauai gibt es Mikroklimas. Das Wetter am Flughafen kann ganz anders sein als in der Höhe.» Diese Mikroklimas können sehr schnell auftauchen und wieder verschwinden, was die Wettervorhersagen schwierig mache, so Sanger.

Ein Augenschein zur Absturzstelle, die laut der Feuerwehr 1,3 Meilen im Landesinneren liegt, liefert ein Video des US-Amerikaners Gary Ludwig.

Video zeigt mögliche Absturzstelle

Auf Facebook schreibt er, er habe vor drei Wochen dieselbe Tour beim Anbieter Safari Helicopter Tours gemacht – mit dem Piloten, der nun ums Leben kam. Auf dem Video ist eindrücklich zu sehen, wie nah der Pilot über die Felswände fliegt (siehe Video oben). «Das Video wurde da gedreht, wo ich glaube, dass der Crash passierte», schreibt Ludwig.

Die hawaiianische Polizei hat indes Unterstützung durch das National Transportation Safety Board (NTSB) angefordert. Die Spezialisten sollen am Sonntag die Abklärungen zur Unfallursache aufnehmen. Ein Sprecher des NTSB erklärte, die Untersuchung dürfte sich schwierig gestalten, da die Absturzstelle in schwer zugänglichem und regenwaldähnlichem Gebiet liege.

Deine Meinung