Crouch für Streller?Anforderungsprofil: Dünne Beine, keine Flugangst
Der Wirbel um einen Transfer von Marco Streller zu West Ham war kurz. Streller sagte ab, die Hammers haben einen neuen Wunschspieler. Er erinnert in vielem an den langen Basler.
- von
- sco
Er ist gross, mit 2,03 Metern sogar noch acht Zentimeter grösser als Marco Streller. Er ist 33 Jahre alt wie Streller und wie der FCB-Stürmer hat er die Fähigkeit, seine ausserordentlich dünnen Beine oft an den richtigen Ort zu halten. Sein Name: Peter Crouch. Der kultige englische Alt-Internationale spielt seit drei Jahren bei Stoke City, wo er in 100 Pflichtspielen immerhin 24-mal ins Schwarze traf.
Strellers Treueschwur
West Ham United braucht dringend einen Ersatz für den am Knöchel verletzten Andy Carroll (25-jährig, 1,91 m gross, nicht ganz so dünne Beine) und sucht vor allem in den obersten Etagen des Strafraums. Der «Blick» hatte das Interesse der Hammers an Marco Streller am Donnerstag publik gemacht, am gleichen Tag folgte ein Statement des FC Basel, dass der rotblaue Captain beim Schweizer Serienmeister bleibe. Via Website des FCB erklärte Streller, er habe sich nach reiflicher Überlegung und nach Rücksprache mit seiner Familie und den Verantwortlichen des FCB dazu entschlossen, die Karriere in Basel fortzusetzen. «Ich habe den Fans ein Versprechen abgegeben, dass ich meine Laufbahn in Basel beenden möchte, dieses Versprechen möchte ich einhalten!»
Strellers Flugangst
Loyalität und Ehrlichkeit sind sicher Beweggründe zu bleiben. Doch es könnten zwei weitere Argumente mitgespielt haben: Strellers Sohn wird eingeschult, seine Familie wäre also sicher in Basel geblieben. Nun ist die Distanz zwischen Basel und London im 21. Jahrhundert kein allzu grosses Hindernis. 17-mal pro Tag hebt eine Maschine von British Airways, Ryanair, Easyjet oder Swiss von einem Londoner Flughafen in Richtung Basel ab, nur gerade 95 Minuten dauert der Flug.
Kein Problem? Nur wenn man sich gerne in ein Flugzeug setzt. Das tut Marco Streller nicht. So wohl sich der FCB-Stürmer im Luftraum vor dem gegnerischen Tor fühlt, so unwohl ist ihm auf Flugreisen.