Angst vor den Hooligans – SCB-Fans bleiben zu Hause

Aktualisiert

Angst vor den Hooligans – SCB-Fans bleiben zu Hause

Lange Schlangen gestern vor den Ticketverkaufsstellen für die Hockey-Finalspiele in Bern (Samstag ausverkauft!). Doch nach Lugano will kaum ein SCB-Anhänger – aus Angst vor Lugano-Fans.

Alain Müller vom SCB-Fanclub Aare-Gürbetal hat keine guten Erinnerungen an Lugano: «Nach einem Eishockeymatch trafen wir auf eine Gruppe Hooligans. Wir verzogen uns hinter die Reihen der Polizei. Genützt hat es aber nichts. Wir wurden zusammengeschlagen.» Müller kam zwar mit leichten Verletzungen davon, ein zweites Mal möchte er das aber nicht erleben: «Das Risiko ist einfach zu gross.» Vor allem nach den Krawallen vom vergangenen Wochenende in Zürich, bei denen vier Personen verletzt und drei Cars beschädigt wurden (20 Minuten berichtete).

Deshalb bleiben auch die Marti-Cars heute zu Hause: «Wir hätten gerne einige Busse mit mehreren hundert Fans ins Tessin gefahren», sagt Geschäftsleiter Heinrich Marti. «Aber die Sicherheit geht einfach vor.» Zu gross sei die Gefahr, dass nicht nur die Cars von Vandalen beschädigt werden, sondern dass die Passagiere attackiert würden.

Einige unverdrossene Fans werden dennoch nach Lugano zum ersten Finalspiel reisen. Aber mit Privatautos: «Wir kennen gut versteckte Parkplätze», sagt Renato Stefani vom Fan-Club Mutzebügler.

Philipp Probst

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