Sie mag Agentenfilme und Hollywoodstar Angelina Jolie. Und sie ist eine leidenschaftliche Schützin. Diese und andere Dinge verriet Anna Chapman am Donnerstag in einer populären Talkshow. Seit die attraktive Rothaarige im Frühjahr als Teil eines in den USA operierenden Spionagerings aufgeflogen war, ist sie selbst zum Star geworden. «Sie ist ohne Übertreibung die Frau des Jahres», sagte Andrei Malachow, der Gastgeber der Sendung.

Wer sich pikante Details über ihre Agententätigkeit erhofft hatte, wurde enttäuscht: «Ich werde niemals bestätigen, dass ich für Geheimdienste gearbeitet habe», sagte Chapman, die nach wie vor den Nachnamen ihres britischen Ex-Ehemanns trägt. Viel mehr als Banalitäten gab sie denn auch nicht preis. Sie betonte ihre Liebe zu «Mütterchen Russland», liess aber auch durchblicken, dass sie Sehnsucht nach New York hat, wo sie getarnt als Immobilienmaklerin gelebt hatte, ehe sie ausgewiesen wurde.

Auf die Frage nach ihren Wünschen antwortete die rothaarige Schönheit: ein Löwenbaby. Und prompt wurde ihr in der Talkshow ein Löwenjunges an einer Leine vorgeführt. Sehr viel weniger erfreut war sie laut «New York Times», als ein Ex-Freund die Bühne betrat und über ihren ersten Kuss plauderte. Auf die Frage nach ihrer Zukunft antwortete Anna Chapman: «Seht weiter fern, nächstes Jahr werde ich alle meine Geheimnisse enthüllen.»

Einen ersten Schritt hat Chapman bereits vollzogen. Vor einer Woche trat sie den Jungen Garden bei, der Nachwuchsorganisation der Regierungspartei «Einiges Russland». Seit Ministerpräsident Wladimir Putin für Chapman und die anderen Agenten nach deren Rückkehr nach Moskau einen Empfang ausrichtete, hat die 28-jährige Russin unter anderem einem Raketentest beigewohnt und für ein Männermagazin posiert.