Protest gegen «Volksverrat»Grosse Anti-Corona-Demo in Basel – Polizei kontrolliert Maskenverweigerer
In Basel haben am Samstag gegen 2000 Personen gegen die Corona-Massnahmen demonstriert. «Sie verletzen unsere Menschenrechte», sagt eine Organisatorin. Die Polizei kontrollierte 81 Maskenverweigerer.
- von
- Noah Knüsel
- Elodie Kolb
Darum gehts
Am Samstag demonstrierten in Basel zwischen 1500 und 2000 Personen gegen die Corona-Massnahmen.
«Die Corona-Massnahmen sind völlig unverhältnismässig und verletzen die Menschenrechte», sagt Mitorganisatorin Tatiana Chamina zu 20 Minuten.
Die Kundgebung war bewilligt. Die Polizei kontrollierte 81 Personen, die die Maskentragpflicht nicht befolgten.
In Basel ist am Samstag eine grosse Kundgebung gegen die Corona-Massnahmen in Gang. Sie soll von 13 Uhr bis in die frühen Abenstunden andauern. Auf einem Flyer sind mehrere Ärzte, Satiriker Andreas Thiel und der ehemalige Spitzenradfahrer Andrea Clavadetscher als Redner angekündigt.
«Die Corona-Massnahmen sind völlig unverhältnismässig und verletzen die Menschenrechte», sagt Mitorganisatorin Tatiana Chamina zu 20 Minuten. Sie ist in der Gruppierung «Friedvolles Einstehen für unsere Grundrechte und Demokratie». Es müsse möglich sein, die Massnahmen anzuzweifeln, so Chamina weiter: «Sie richten enorme wirtschaftliche und psychische Schäden an.»
Auf ersten Bildern sind bereits kurz nach 13 Uhr hunderte Teilnehmer zu sehen. Viele tragen keine Hygienemaske. Laut der «Basler Zeitung» sind rund 1500 Personen vor Ort. 25 Polizisten stünden im Einsatz. Um 14.45 Uhr wurden wegen fehlender Masken die ersten Personenkontrollen durchgeführt.
Wie die Kantonspolizei am Samstagabend mitteilte, wurden an der Kundgebung insgesamt 81 Personen kontrolliert, die sich nicht an die Maskenpflicht gehalten haben. Davon haben laut Mitteilung 52 ein Arztzeugnis vorgelegt, das die Personen von der Maskentragepflicht entbindet. Ob die Zeugnisse gültig sind, werde zu einem späteren Zeitpunkt durch die Polizei genauer überprüft. Drei der kontrollierten Personen seien zudem wegen Diensterschwerung verzeigt worden.
Wie Chamina sagt, habe man eine Bewilligung für 5000 Personen eingeholt: «Wir rechnen mit ungefähr 3000 Leuten.» Sie müssten eigene Ordner stellen und würden auf die Maskenpflicht hinweisen: «Ob die Teilnehmer eine tragen, liegt schlussendlich in deren Eigenverantwortung.»
Das sagt die Polizei
Man habe Kenntnis von der Kundgebung, sagt Mediensprecher Toprak Yerguz auf Anfrage. Diese sei auch bewilligt. Die Demonstranten müssten aber die vom Bund kommunizierten Auflagen einhalten, so Yerguz weiter.