«Black Lives Matter»-Demonstrant«Man sieht mich, aber bedient mich nicht»
Am Samstagnachmittag finden in diversen Schweizer Städten Demos gegen Rassismus statt. Verfolgen Sie die News im Ticker.
- von
- Barbara Lanz
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«Man sieht mich, aber bedient mich nicht»
Auch in Basel ist es am Samstag zu Demonstrationen gegen Rassismus gekommen. Hunderte Menschen gingen auf die Strasse, um ihre Meinung kundzutun, meist geschah dies friedfertig.
Zwei Teilnehmer der «Black-Lives-Matter»-Demo erzählen, wann sie im Alltag diskriminiert werden:
Zwei Teilnehmer der Black-Lives-Matter-Demo in Basel erzählen, wann sie im Alltag diskriminiert werden. (Video: 20M/mhu)
4000 Demonstranten in Bern
Die Polizei schätzt, dass um die 4000 Menschen auf dem Berner Bundesplatz an einer unbewilligten Kundgebung gegen Rassismus teilnahmen. Die Behörde liess trotz des Verbots von Versammlungen von über 300 Personen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer gewähren. Die Kundgebungsteilnehmer liessen sich auch vom Gewitter nicht stoppen, welches um etwa 15.30 Uhr den Bundesplatz erreichte. Als die letzten Redebeiträge vorbei waren, spielten die Organisatoren Musik und diejenigen Personen, die nicht vor dem Regen geflohen waren, begannen zu tanzen.
Die meisten Besucher folgten einem Aufruf der Organisatoren und erschienen schwarz gekleidet zur Kundgebung. Immer wieder wurde «Black lives matter» skandiert, also «Auch das Leben von Schwarzen zählt».
Bern

Die dunklen Wolken kündeten in Bern das kommende Unwetter an.
Das schlechte Wetter hat Bern erreicht und die Demonstrierenden auf dem Bundesplatz mitten in den Schweigeminuten erwischt.
Stiller Protest in Basel
In Basel wurde mit einem stillen Protest während 8.46 Minuten George Floyd gedacht. (Video: 20 Minuten)
In Basel haben sich mehrere hundert Personen auf dem Barfüsserplatz zu einem stillen Protest versammelt. Nach einer Ansprache wurde in Gedenken an George Floyd für 8.46 Minuten geschwiegen. So lange presste der Polizist Derek Chauvin sein Knie auf Floyds Nacken, bis dieser vor laufender Kamera erstickte. Die Dauer seines Todeskampfs wurde zu einer Chiffre der weltweiten Proteste gegen Polizeigewalt und Rassendiskriminierung, die Floyds Ermordung auslöste.
Musik und Reden
Bis jetzt verlaufen die Demos in Bern, Basel und Zürich friedlich. Es werden Reden gehalten, Musik gemacht und in Zürich läuft der Demozug durch die Stadt. Die Polizei sei zwar vor Ort, aber im Hintergrund.
Am Samstagnachmittag sind in diversen Schweizer Städten Demos gegen Rassismus angekündigt. (Video: 20min)
Die Demo in Zürich zeiht sich laut Polizei über mehrere hundert Meter in die Länge.
Bern
Die Kapo Bern geht dem angegangenen Wasserspiel auf em Bundesplatz nach.

Bern
Es kommt zu Reden und auch musikalischen Einlagen.

Zürich
Die Demonstrierenden in Zürich verschieben sich und laufen über die Quaibrücke.

Die Stapo Zürich toleriert den Umzug und begleitet diesen.
Basel

Auch in Basel steht man im Moment noch ein bisschen rum.
Bern

Plötzlich gingen die Fontänen auf dem Bundesplatz an.
Zürich
Auf dem Sechseläutenplatz in Zürich versammeln sich auch Corona-Demonstranten.

Bern

Noch ist in Bern nicht allzu viel los.
Kapo Bern
Wie die Berner Kapo in einem Tweet mitteilt, hatte sie mit dem Veranstalter der Demo in Bern kontakt.
Zürich
Am Bahnhof Stadelhofen in Zürich finden sich erste Demonstrierende ein. Ein Dialogteam der Polizei ist ebenfalls vor Ort. Für 14 Uhr sind Reden und Musik angekündigt. Und: Die Teilnehmer sind vorbereitet für Corona-konformes Demonstrieren.

Demos ab 14 Uhr
Beim Zürcher Stadelhofen, auf dem Bundesplatz in Bern, in St. Gallen und weiteren Städten wollen auch heute Demonstrierende auf die Strasse gehen und sich gegen Rassismus wehren.
Seit dem gewaltsamen Tod von George Floyd kommt es auf der ganzen Welt zu Demonstrationen gegen Polizeigewalt und Rassismus. «Die Schwarzen werden seit Jahrhunderten unterdrückt und es wird endlich Zeit, dass sie sich erheben und etwas tun», sagte eine Demonstrantin aus Zürich letzte Woche zu 20 Minuten. Es sei kein US-amerikanisches, sondern ein weltweites Problem. «Dieses Problem gibt es auch in der Schweiz.»
(Video: RKN/SDA)