Tarasp GRAnwohner sind geschockt – grosse Anteilnahme nach Iglu-Unglück
In Tarasp im Kanton Graubünden ist ein siebenjähriger Bub unter einem eingestürzten Iglu begraben worden. Die Anteilnahme vor Ort ist gross. Bei den Betroffenen handelt es sich um Touristen aus dem Kanton Zürich.
- von
- Michel Eggimann
- Leo Butie
- Michelle Brunner
So sieht es einen Tag nach dem Unglück vor Ort aus.
Darum gehts
Bei einem tragischen Unfall in Tarasp GR kam ein 7-Jähriger ums Leben.
Ein selbstgebautes Iglu stürzte ein und begrub einen Vater und dessen Sohn.
Der Vater konnte sich befreien, der Bub wurde erst später gefunden und verstarb im Spital.
Die Polizei und die Staatsanwaltschaft haben die Ermittlungen aufgenommen.
Ein eingestürztes Iglu mit einem Durchmesser von rund vier Metern begrub in Tarasp im Kanton Graubünden einen Vater und dessen siebenjährigen Sohn. Sie hatten das Iglu zuvor während mehreren Tagen selbst aufgebaut. Am Dienstag nach 11 Uhr kam es dann zum tragischen Vorfall.
Der Vater konnte sich laut der Kantonspolizei Graubünden aus den Schneemassen befreien. Mit Hilfe von anderen Personen fand er seinen Sohn rund eine Viertelstunde später. Das Kind sei nicht mehr bei Bewusstsein gewesen. Der 7-jährige Bub wurde darauf ins Spital geflogen. Dort verstarb er am Nachmittag.
Grosse Anteilnahme
Bei den Betroffenen handelt es sich um Touristen aus dem Kanton Zürich, wie die Kantonspolizei Graubünden bestätigt. Die Anteilnahme in Tarasp ist gross. Ein Anwohner erzählt: «Ich habe den Bub am Sonntag noch im Garten spielen sehen. Jetzt ist er tot.» Es sei ein tragisches Unglück und man sei schockiert. Andere Anwohner berichten, wie sie den Rettungshelikopter gesehen und gehört haben. Die Personen, die mit 20 Minuten gesprochen haben, zeigen sich fassungslos und sprechen von einer Tragödie.
Auch bei einem Facebook-Post der Kantonspolizei Graubünden sprechen viele Personen ihr Beileid an die Angehörigen aus. Jemand schreibt: «Unfassbar traurig, da will der Vater mit seinem Sohn ein Abenteuer erleben und es endet in einer Tragödie.»
Ermittlungen aufgenommen
Roman Rüegg, Sprecher der Kantonspolizei Graubünden, sagt: «Wir haben am Dienstag vor Ort gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft die Ermittlungen aufgenommen.» Auch bei einem solch tragischen Fall müsse ermittelt werden, ob jemand strafrechtlich zur Verantwortung gezogen werden muss. Mit dem Vater des Buben habe man erste Gespräche geführt.
Das sagte der Polizeisprecher am Mittwochmittag.
Trauerst du oder jemand, den du kennst?
Hier findest du Hilfe:
Dargebotene Hand, Tel. 143
Seelsorge.net, Angebot der reformierten und katholischen Kirche
Muslimische Seelsorge, Tel. 043 205 21 29
Verein Regenbogen, Hilfe für trauernde Familien
Pro Juventute, Tel. 147