Kanton LuzernApotheker dürfen ab Mai selbst impfen
Ab nächstem Monat ist es Apothekern im Kanton Luzern erlaubt, gewisse Impfungen selbst durchzuführen. Damit soll der Anteil der Geimpften in der Schweiz steigen.
- von
- duf

Ab Mai können im Kanton Luzern Apotheker selbst impfen.
Bis jetzt waren Impfungen Ärzten und Pflegepersonal vorbehalten. Ab dem 1. Mai können das Apotheker im Kanton Luzern nun selbst tun, wie die «Luzerner Zeitung» berichtet.
Möglich sind bestimmte Impfungen gegen Grippe und Zecken bei gesunden Personen ab 16 Jahren. Dabei braucht es keine ärztliche Verschreibung. Auch gegen andere Krankheiten dürfen die Apotheker impfen, sofern die Erstimpfung durch einen Arzt erfolgt ist.
Einfach und kostensparend
Der Entscheid geht von einem Antrag aus, den der Luzerner Apotheker-Verein Mitte 2015 gestellt hatte. Die Gründe für die neue Regelung sind Kosteneinsparungen im Gesundheitswesen und die Erhöhung des geimpften Bevölkerungsanteils in der Schweiz. Zudem sei es ein unkompliziertes und leicht zugängliches Angebot, sich impfen zu lassen, wie Hanspeter Vogler vom Gesundheits- und Sozialdepartement der Zeitung sagt.
Die kantonale Ärztegesellschaft war erst skeptisch, laut deren Präsident Aldo Kramis erachte man das Angebot nach dem Austausch mit Apothekern aber als positiv. Dass die Ärzte dadurch entlastet werden oder mehr Schweizer geimpft würden, glaubt er jedoch nicht. Die Regelung gilt bereits in 15 Schweizer Kantonen.