ReparaturauftragApple-Techniker laden Sex-Video einer Studentin auf Facebook hoch
Apple-Techniker verbreiteten private Fotos und Videos einer Studentin auf ihrem Facebook-Profil. Nun hat das Unternehmen der Frau mehrere Millionen Dollar Entschädigung gezahlt.

- von
- Marcel Urech
Darum gehts
Eine Studentin in Kalifornien hat ihr iPhone in die Reparatur zu Apple geschickt.
Die Techniker fanden darauf ein Sex-Video und luden es auf das Facebook-Konto der Kundin hoch.
Nun hat die 27-Jährige mehrere Millionen US-Dollar Entschädigung erhalten.
Eine Studentin, die ihr iPhone in die Reparatur zu Apple schickte, hat zehn private Fotos und ein Sex-Video von ihr auf Social Media entdeckt. Techniker der Firma Pegatron, die für Apple Reparaturaufträge umsetzt, luden die Inhalte vom Handy der 27-Jährigen herunter und verbreiteten sie über ihr Facebook-Konto. Apple hat der Frau aus Oregon nun «mehrere Millionen US-Dollar Entschädigung» gezahlt, wie der «Telegraph» schreibt.
Laut Gerichtsdokumenten führte die Verbreitung der Fotos und Videos bei der Studentin zu einem «grossen emotionalen Leiden». Einige Bilder zeigten sie halbnackt. Im Video war die Frau gar beim Sex zu sehen. Freunde hatten sie auf die Beiträge auf Facebook aufmerksam gemacht, worauf die Studentin die Inhalte sofort entfernte. Der Vorfall habe sich 2016 ereignet, schreibt «Telegraph» weiter. Pegatron habe Apple die Strafe bezahlt, die Versicherung von Pegatron eine Übernahme der Kosten aber abgelehnt.
Maulkorb für die Studentin
Apple umgeht mit der Zahlung ein womöglich langjähriges Gerichtsverfahren. In der Vereinbarung stehe, dass die Studentin nicht öffentlich über den Vorfall sprechen dürfe. Laut den Gerichtsdokumenten befürchtete Apple einen «irreparablen Schaden» und einen negativen Einfluss auf seine Geschäftstätigkeit.
Zwei Mitarbeitende bei Pegatron seien entlassen worden. Gemäss «Telegraph» hat Apple nun eine Untersuchung eingeleitet. «Wir handelten sofort, als wir 2016 von diesem ungeheuerlichen Verstoss gegen unsere Richtlinien für Zulieferer erfuhren», verteidigt sich das Unternehmen in einer Mitteilung.
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