Staad SG: Arbeiter finden Büsi-Baby

Aktualisiert

Staad SGArbeiter finden Büsi-Baby

Ein herzloser Tierquäler hat kleine Kätzchen auf der Müll­-Deponie entsorgt. Arbeiter konnten eines retten, nun wird es liebevoll aufgezogen.

von
Nina Frauenfelder

«Plötzlich hörten wir ein Miauen aus dem Abfallhaufen», erzählt Bruno Eugster, Lagerist bei der Mülldeponie Bleiker AG in Staad. Kurz darauf zog einer der Angestellten ein zwei Wochen altes Büsi aus dem Müllhaufen. Jemand hatte das Tier dort entsorgt. «Ich weiss auch nicht, wer zu so etwas fähig ist», sagt Eugster. Später am Freitagnachmittag stieg der 30-Jährige noch einmal auf den Haufen. Er fand ein weiteres Büsi. Es war tot.

Bruno Eugster übergab das Büsi Sandra Hax vom Tierschutz Appenzeller Vorderland. «Das Kätzchen sah völlig abgemagert und verwahrlost aus», sagt die Tierschützerin. Sie hat inzwischen Anzeige gegen Unbekannt erstattet.

Das kleine Büsi lebt mittlerweile in Heiden bei Ramona Wernli, die es liebevoll aufpäppelt. Alle zwei Stunden füttert die 27-Jährige «ihr» Findelkind mit einer Flasche mit Katzenmilch. «Die Tierärztin riet mir, dem Kätzchen noch keinen Namen zu geben, da die Überlebenschancen gering seien», sagt Wernli. Doch das Kätzchen gedeiht prächtig: Es wächst und hat die ersten Gehversuche hinter sich. Inzwischen hat der weisse Knäuel auch einen Namen, denn Wernli ist optimistisch, dass das Büsi überleben wird. «Knut ist aktiv und macht einen aufgeweckten Eindruck», so die Katzen-Mutter.

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