Brasilien: Arbeiter kehren auf WM-Baustelle zurück

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BrasilienArbeiter kehren auf WM-Baustelle zurück

Nach einer Trauerzeremonie wurden heute die Bauarbeiten am Corinthians Stadium wieder aufgenommen. Jedoch dürfen vorerst keine Kräne auf der Baustelle verwendet werden.

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Fünf Tage nach dem Unfall mit zwei Toten sind die Arbeiter am Montag wieder auf die Stadion-Baustelle in São Paulo zurückgekehrt. Vor Dienstbeginn versammelten sich gut 100 von ihnen und gedachten in einer Messe ihrer beiden getöteten Kollegen.

Die Baufirma Odebrecht hatte die Arbeiten gestoppt, nachdem am Mittwoch ein Kran beim Anheben eines 500 Tonnen schweren Dachteils zusammengebrochen war. Die brasilianischen Behörden genehmigten inzwischen die Wiederaufnahme der Arbeiten. Das Arbeitsministerium untersagte allerdings die Benutzung der neun anderen Kräne, bis die Baufirma nachgewiesen habe, dass alle notwendigen Sicherheitsvorkehrungen getroffen seien.

Schwierige Bauarbeiten

Am 12. Dezember ist laut der brasilianischen Zeitung «Folha de S. Paulo» ein Treffen zwischen den Vertretern der Bauunternehmen, der Staatsanwaltschaft und dem Ministerium für Arbeit vorgesehen. Die Bauunternehmen erhalten dort die Chance, Dokumente einzureichen, die beweisen, dass genügend Vorsichtsmassnahmen getroffen wurden, um die Arbeiter zu schützen. Unabhängig davon wird die Unfallursache durch das Kriminalinstitut in Itaquerão untersucht. Ende Dezember wird das Resultat der Untersuchung erwartet.

Im Itaquerão-Stadion soll am 12. Juni das Eröffnungsspiel der Fussball-Weltmeisterschaft 2014 stattfinden. Die Vorbereitungen für die WM und die zwei Jahre später ebenfalls in Brasilien stattfindenden Olympischen Spiele werden überschattet von Verzögerungen, ausufernden Kosten und zunehmenden Zweifeln, ob das Land tatsächlich in der Lage ist, solche Grossereignisse angemessen auszurichten.

(ale/sda)

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