KehrtwendeArteta schwärmt und stimmt Xhaka um
Der Schweizer Nationalspieler stand kurz vor einem Wechsel zu Hertha. Ein Gespräch mit dem Trainer hat seine Meinung geändert.
- von
- Frrok Boqaj
Dunkle Wolken zogen in den letzten Monaten über Granit Xhaka auf. Ende Oktober gipfelte die Spannung zwischen dem Schweizer Nationalspieler und den Arsenal-Fans beim 2:2 gegen Crystal Palace darin, dass seine Auswechslung von Pfiffen und Buhrufen begleitet, er zum Sündenbock für die schwachen Leistungen der Gunners gemacht wurde. Und der ehemalige Arsenal-Trainer Unai Emery wirkte dabei ratlos.
Xhaka wollte weg. Wieder nach Deutschland, woran sich schöne Erinnerungen an die Zeit mit Gladbach knüpfen. Und alles deutete in den letzten Tagen auf einen Wechsel hin. Xhakas Berater José Noguera teilte – ausgerechnet als Emery-Nachfolger Mikel Arteta sein Debüt als Arsenal-Coach gab – dem Verein mit, dass Xhaka die Absicht habe, Arsenal in Richtung Hertha Berlin zu verlassen. Doch die Verhandlungen stocken. Das, weil Xhaka für einmal Unterstützung aus den eigenen Reihen erhält.
Vertrauen von Arteta, Telefon mit Bruder
Arteta hat das Gespräch mit Xhaka gesucht und setzt sich nun für den Mittelfeldstrategen ein. In einem Interview mit der Londoner Tageszeitung «The Daily Telegraph» sagte der Spanier: «Ich wollte, dass er weiss, dass ich ihn unterstütze. Und ich bin bereit, den Verein zu ermutigen, dasselbe zu tun. Ich glaube, er könnte ein wirklich, wirklich guter Spieler für uns sein.» Arteta ist davon überzeugt, dass er den 27-jährigen Schweizer in London halten kann. «Er hat darüber nachgedacht, er hat nach dem Gespräch sehr positiv reagiert. Und ich denke, dass er seine Meinung bereits geändert hat», fügte der Spanier hinzu.
Dass die Worte Artetas gefruchtet haben, untermauern Aussagen von Xhakas älterem Bruder Taulant. Gegenüber t-online.de hielt er fest: «Ich weiss nicht, ob Hertha BSC überhaupt eine konkrete Option für Granit war. Ich habe mit ihm telefoniert und er hat mir gesagt, dass die Bundesliga zwar eine attraktive Liga ist, er aber auf jeden Fall in der Premier League bleiben möchte.» Und fügte hinzu: «Unter dem neuen Trainer Mikel Arteta fühlt er sich sehr wohl.»