Asbestverseuchtes Kriegsschiff wieder in Frankreich
Nach einer mehr als viermonatigen Irrfahrt auf den Weltmeeren ist die «Clemenceau», der ehemalige Stolz der französische Marine, wieder in seiner Heimat eingetroffen. Der Flugzeugträger ist mindestens 45 Tonnen Asbest belastet.
Die 1997 ausgemusterte Clemenceau brach Ende Dezember vergangenen Jahres im Mittelmeerhafen Toulon zur Fahrt nach Indien auf. Dort sollte das Schiff entsorgt und verschrottet werden. Nach heftigen Protesten von Greenpeace und indischen Umweltschützern ordnete der französische Staatspräsident Jacques Chirac die Rückkehr der Clemenceau an. Nach Darstellung von Greenpeace ist der ehemalige Flugzeugträger noch mit 500 bis 1000 Tonnen Asbest und anderen Schadstoffen belastet. Das französische Verteidigungsministerium spricht hingegen nur von 45 Tonnen Asbest.
Wie mit der Clemenceau jetzt weiter verfahren wird, ist noch nicht völlig entschieden. Verteidigungsministerin Michèle Alliot-Marie sprach sich am Mittwoch für eine europäische Regelung zum Abwracken von grossen Schiffen aus. (dapd)