
Äusserlich ist der DB12 seinem Vorgänger sehr ähnlich – er wirkt eher wie eine umfangreiche Modellauffrischung.
Weltpremiere DB12Aston Martin setzt ein letztes Mal auf Verbrenner
Sportwagen mit DB im Namen hat Aston Martin lange Zeit ungerade Zahlen angehängt. Insofern hätte der Nachfolger des DB11 eigentlich DB13 heissen müssen. Doch die Unglückszahl kam wohl nicht infrage.
- von
- Mario Hommen
Es wurde bereits spekuliert, ob der Nachfolger des aktuellen DB11 der für 2025 angekündigte erste reine Stromer von Aston Martin sein werde. Nun ist klar: Der Nachfolger heisst DB12 und kommt klassisch mit Front-Benziner. Optisch orientiert sich der Neue klar an der Formensprache des DB11, wirkt eher wie eine umfangreiche Überarbeitung als ein neues Modell. Der markentypische Kühlergrill ist gewachsen, die Karosserieüberhänge sind besonders kurz, die Silhouette wurde breiter und flacher.
AMG-Power
Moderner präsentiert sich auch das Cockpit mit zwei mittelgrossen Displays, die als Kombiinstrument und Anzeige-/Bedieneinheit fürs Infotainmentsystem dienen. Ein Materialmix mit verschiedenen Ledersorten, Carbon- und Metallapplikationen sorgt für nobles Ambiente. Auffällig sind mehrere streng horizontal ausgerichtete Linien. Der DB12 ist selbstredend vernetzt, bietet zeitgemässe Konnektivität und auf Wunsch ein Audiosystem von Bowers & Wilkens.
Beim Antriebsstrang setzen die Briten weiter auf einen klassischen Verbrenner. Von der Zwölf in der Modellbezeichnung sollte man sich aber nicht irreführen lassen – es bleibt bei acht Zylindern. Es kommt der doppelt aufgeladene 4-Liter-V8 von Mercedes-AMG in Kombination mit Achtgang-Automatik zum Einsatz. Seine Leistung wurde auf 500 kW/680 PS und 800 Newtonmeter gesteigert. Die antreibende Hinterachse beschleunigt den DB12 in 3,6 Sekunden auf Tempo 100. Maximal sind 325 km/h möglich.
Um die vorhandene Leistung auch in ein betont sportliches Fahrerlebnis zu überführen, ist der DB12 mit elektronischem Hinterachsdifferenzial, diversen Karosserieversteifungen, Adaptiv-Fahrwerk, gross dimensionierten und optional in Keramik ausgeführten Bremsscheiben sowie einem in vier Stufen einstellbaren und bei Bedarf auch tolerant regelnden Schleuderschutz ausstaffiert.
Den Preis für den neuen DB12 verraten die Briten noch nicht. Ebenfalls noch ungewiss ist, wann eine Stoffdach-Variante, bei Aston Martin traditionell Volante genannt, erscheinen wird. Der eingangs erwähnte Elektro-Sportwagen, der für 2025 angekündigt wurde, dürfte übrigens ziemlich sicher Vanguard heissen. Zumindest haben sich die Briten diesen Namen bereits bei Patentämtern in den USA, in der EU und in Japan schützen lassen. Vanguard heisst übersetzt «Vorhut» – das würde durchaus passen.