Rapid EAston Martin verschiebt Elektrifizierung
Der angeschlagene britische Autobauer Aston Martin wird den vollelektrischen Rapide E nicht bauen.
- von
- lab

Kommt nicht: Aston Martin Rapid E.
Im teuren Preissegment tut sich E-Mobilität wegen der erreichbaren kleinen Stückzahlen traditionell schwer. Entsprechend zurückhaltend planen Premium-Marken wie Bentley, Rolls-Royce oder Aston Martin ihre Stromer respektive Plug-in-Hybride. Aston Martins elektrische E-Auto-Marke Lagonda etwa soll von 2022 auf frühestens 2025 verschoben werden. Und auch das Gerücht, dass der elektrische Rapide E nicht produziert wird, hat Aston Martin jetzt bestätigt.
Der Rapide E wurde 2015 vorgestellt. 2017 bestätigte der britische Autobauer die Serienproduktion in einer limitierten Auflage von 155 Exemplaren. Ein Preis wurde nie genannt. Zudem steht auch nicht fest, wie viele Kunden den Aston Martin Rapide E bereits vorbestellt haben.
Schwierige Lage
Ganz vom Tisch ist das Prestigeprojekt aber nicht. Der Rapide E soll jedoch weiter als Forschungsobjekt für die Elektrifizierung anderer Baureihen bei Aston Martin Verwendung finden.
Aktuell befindet sich Aston Martin in einer schwierigen finanziellen Lage. CEO Andy Palmer nannte das vergangene Geschäftsjahr «enttäuschend». Immerhin: Kürzlich wurde bekannt, dass der Kanadier Lawrence Stroll mit Konsortium, das 182 Millionen Pfund investiert, bei Aston Martin eingestiegen ist.
007 ohne Stromer?
Der Aston Martin Rapide E wurde auf der Shanghai Auto Show 2019 enthüllt. Die Limousine mit einer flüssigkeitsgekühlten 800 Volt Lithium-Ionen-Batterie gibt ihre Energie an zwei Elektromotoren an der Hinterachse ab. Als Gesamtleistung stehen dem Rapide E 610 PS und 900 Nm Drehmoment zur Verfügung. Als Reichweite bei normaler Fahrweise wurden 320 Kilometer angegeben. Ob James Bond im neuen 007-Abenteuer «No Time to Die» trotzdem – wie letztes Jahr angekündigt – im Rapid E vorfahren wird? Man darf gespannt sein.
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