Raumfahrt«Atlantis» soll «Hubble» flott kriegen
Die US-Raumfähre «Atlantis» ist am Montag zu einer umfassenden Erneuerung des Weltraumteleskops «Hubble» ins All gestartet. Das Shuttle hob kurz nach 20.00 Uhr MESZ in Cape Canaveral mit sieben Astronauten an Bord ab.
Auf die Besatzung - sechs Männer und eine Frau - wartet die bislang grösste Reparatur des Weltraumteleskops, dessen Bilder aus der Tiefe des Universums seit 19 Jahren die Wissenschaftler begeistern. «Hubble» soll durch den Einbau wissenschaftlicher Instrumente, Ersatzteile für beschädigte Kameras und neuen Batterien auf den technisch bestmöglichen Zustand für die nächsten fünf bis zehn Jahre gebracht werden. Dann ist kein Shuttle-Flug zu «Hubble» mehr möglich, weil das US-Raunfährenprogramm im kommenden Jahr eingestellt wird.
«Hubble» ist ein Gemeinschaftsprojekt der US-Raumfahrtbehörde NASA und der Europäischen Weltraumorganisation ESA. Die elftägige Reise der «Atlantis» war ursprünglich schon im Oktober vergangenen Jahres geplant, musste aber wegen technischer Probleme des Weltraumteleskops verschoben werden.
An Bord der Raumfähre ist auch ein Basketball der Harlem Globetrotters - nach Reisen in 120 Länder wollte der legendäre Verein auch einmal im Weltraum vertreten sein, wie Globetrotters-Chef Kurt Schneider mitteilte. Um Platz zu sparen, wurde die Luft aus dem Ball genommen. Nach der Rückkehr der «Atlantis» soll er in die «Naismith Memorial Basketball Hall of Fame» in Springfield, Massachusetts, aufgenommen werden. Ebenfalls an Bord ist ein zweiter Basketball, der Anfang des 20. Jahrhunderts von Edwin Hubble geworfen wurde - dem Astronomen, nach dem das Weltraumteleskop benannt wurde. Hubble spielte von 1907 bis 1909 im Basketball-Team der Universität Chicago. (dapd)