Atomstreit: Gespräche in der Sackgasse
Im Streit um das nordkoreanische Atomprogramm ist die jüngste Runde der Sechs-Nationen-Gespräche unterbrochen worden. Fortschritte sind nicht zu erkennen.
Die fünfte Verhandlungsrunde solle zu einem späteren Zeitpunkt wieder aufgenommen werden, berichtete die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua. Ein Datum für die Fortsetzung steht demnach noch nicht fest.
In der angestrebten zweiten Phase wollten die Vertreter von Nord- und Südkorea, China, Japan, Russland und den USA einen Fahrplan zur Umsetzung der gemeinsamen Erklärung vom 19. September vorlegen, mit dem Nordkorea zum Verzicht auf sein Atomprogramm bewegt werden soll.
Die Gespräche befinden sich zurzeit in der Sackgasse. Die USA und Nordkorea stehen sich unversöhnlich gegenüber. Nordkorea knüpft den Verzicht auf sein Atomprogramm daran, dass es aus den USA Leichtwasserreaktoren zur Erzeugung von Energie geliefert bekommt. Die USA verlangen dagegen, dass Nordkorea erst abrüstet.
Bei der vergangenen Runde der Gespräche im September war erstmals seit zwei Jahren ein grösserer Durchbruch erzielt worden. Nordkorea erklärte sich bereit, auf Atomwaffen zu verzichten, dem Atomwaffensperrvertrag wieder beizutreten und internationale Inspektionen seiner Atomanlagen zuzulassen.
Im Gegenzug erkannten die anderen Verhandlungsteilnehmer Pjöngjangs Forderung nach friedlicher Nutzung der Atomenergie an und sagten Energielieferungen und Wirtschaftshilfe zu.
(sda)