Bettwanzen-InvasionAuch Bettwanzen mögen edle Dessous
Ungebetene Gäste in New Yorker Luxus-Boutiquen: Bettwanzen zwangen selbst Victoria's Secret zur Schliessung.
- von
- TRX
Die Modelabels Hollister, Abercrombie & Fitch und nun auch die noble Lingerie-Boutique Victoria's Secret an der Lexington Avenue: Alle wurden sie Opfer der grassierenden Bettwanzen-Invasion in New York. Die zwischen vier und neun Millimeter langen Mini-Blutsauger hatten es sich zwischen G-Strings und Push-up-BHs so bequem gemacht, dass sich das Management genötigt sah, die Pforten vorübergehend zu schliessen und alle befallenen Dessous zu zerstören.
Doch nicht nur feine Shopping-Adressen, sondern auch millionenteure Luxus-Apartments an der noblen Upper East Side sind von den beissenden Tierchen betroffen. Deren Bewohner schämen sich oft dermassen für die «Arme-Leute-Plage», dass die Ungezieferbekämpfer in neutralen Lieferwagen und Lederjacken anrücken und sich erst in den verseuchten Wohnungen umziehen. Während 2004 in der Stadt gerade mal 537 Klagen über Bettwanzen registriert worden waren, schnellte die Zahl bis 2009 auf 10 985 hoch. Und jede Woche registriert etwa Kammerjäger Jeff Eisenberg zwischen 50 und 75 Anrufe aus der Upper East Side – von Filmregisseuren bis hin zu Wall-Street-Topbankern. «Bettwanzen haben nichts mit Dreck zu tun», so Eisenberg, «sie wollen nur Blut.» Ein Grund für ihren Aufmarsch am Hudson ist nebst der Hitze ihre zunehmende Resistenz gegen Pestizide.