Mann vermisstAuch Boote finden 18-Jährigen im Rhein nicht
Die Rega suchte aus der Luft, Taucher im Wasser und die Feuerwehr an Land. Doch vom jungen Mann, der am Samstag im Rhein verschwunden ist, fehlt weiterhin jede Spur. Jetzt suchen Boote die Flussufer ab.
- von
- jbu
Leser-Reporter G. war in einem Boot auf dem Rhein unterwegs, als er bei Diessenhofen Zeuge eines tragischen Unglücks wurde: «Vor 19 Uhr hörten wir plötzlich lautes Geschrei. Ein junger Mann rief im Wasser um Hilfe – mehrere Dutzend Leute beobachteten die Szene geschockt», berichtet der Augenzeuge. «Einer der Anwesenden ging ins Wasser und versuchte, den Ertrinkenden zu retten. Aber erfolglos.» Der Mann sei in den Fluten verschwunden, seither habe man ihn nicht mehr gesehen.
Die Kantonspolizei Thurgau bestätigte die Meldung auf Anfrage. Die Rega sowie Taucher verschiedener Polizeien suchten das Gebiet am Samstagabend grossräumig ab. Auch die Wasserschutzpolizei Konstanz, die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft und die Pontoniere Diessenhofen standen im Einsatz. Die Feuerwehren von Diessenhofen und Gailingen suchten beidseitig das Ufer nach dem Vermissten ab. Bei Einbruch der Dunkelheit wurde die Suchaktion am Samstagabend eingestellt. Sie wurde am Sonntagmorgen wieder aufgenommen. Mit Booten wurden die Rheinufer zwischen Diessenhofen und Schaffhausen abgesucht.
Beim Vermissten handelt es sich nach Polizeiangaben um einen 18-jährigen Mann, der in der Schweiz in den Ferien war. Gemäss ersten Erkenntnissen wollte er oberhalb der Zollbrücke bei Diessenhofen den Rhein in Richtung Deutschland durchschwimmen. Dabei geriet er aus noch unbekannten Gründen in Schwierigkeiten. Ein Matrose eines vorbeifahrenden Kursschiffes habe noch versucht, den jungen Mann zu retten, heisst es in einer Mitteilung der Kantonspolizei Thurgau. Der Jugendliche sei aber untergegangen, bevor er einen der ausgeworfenen Rettungsringe habe ergreifen können.
Boote tuckern auf der Suche nach dem Vermissten auf dem Rhein auf und ab: