Michaël JarjourAuch dieser Schweizer fällt Musks Kündigungswelle zum Opfer
Der Schweizer Journalist Michaël Jarjour war zuletzt als Senior Partner Manager bei Twitter tätig. Am Freitag wurde er wie Tausende andere per E-Mail über seine Kündigung informiert.
- von
- Dominik Fischer
Darum gehts
Der von Elon Musk angekündigten Kündigungswelle beim Kurznachrichtendienst Twitter ist mindestens ein Schweizer zum Opfer gefallen: Der Journalist Michaël Jarjour war zwei Jahre lang als Senior Partner Manager in dem von Musk aufgekauften Unternehmen tätig, nun hat er per E-Mail seine Kündigung erhalten, wie zunächst die «Handelszeitung» berichtete. Vor dem Freitag war erwartet worden, dass rund die Hälfte der 7500 Twitter-Mitarbeitenden ihren Job verlieren wird.
Wer nun auf das private Profil des Schweizers klickt, erhält die Information: «Not a twit no more» – was übersetzt in etwa «ich bin nicht mehr Teil von Twitter» bedeutet. Gemäss einem seiner Tweets überraschte ihn die Kündigungsmail in der Nacht: «Ich bin mitten in der Nacht aufgewacht, bin aufgestanden, um mehr Wasser zu holen, habe auf mein Telefon geschaut und festgestellt, dass ich gefeuert wurde.»
«Habe buchstäblich Tränen in den Augen»
Vorm Schlafengehen habe er sogar noch vor lauter Nervosität seinen Spam-Ordner gecheckt: «Zum Lachen: Ich habe auf der Suche nach dieser E-Mail sogar im Spam nachgesehen», twitterte er.
Nachdem ihn die Gewissheit seiner Entlassung erreicht hatte, schrieb er: «Jetzt lese ich die Abschiedsthreads der Tweets und bin voller Liebe für diese Leute. Was für eine tolle Truppe, ich habe buchstäblich Tränen in den Augen.» Vor seiner Tätigkeit in dem Unternehmen war er unter anderem für das SRF und die NZZ tätig gewesen.
Zahlreiche Personen schrieben auf Twitter tröstende Nachrichten zu Jarjours Abschied von dem Unternehmen. «Es ist ihr Verlust, Michaël. Die Unternehmen sind ohne dich schlechter dran. Ich hoffe, du kannst dir nach diesen verrückten Wochen eine Auszeit gönnen», schrieb ein User.
Musk drohen nach der Massenentlassung rechtliche Konsequenzen, wie die «Handelszeitung» berichtet. So wurde bereits am Donnerstag eine Sammelklage gegen ihn eingereicht. Grund dafür: Massenentlassungen, wie Musk sie vorgenommen hat, müssen rechtzeitig angekündigt werden.
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