Solidaritäts-FrankenAuch grosse Partys geben Street Parade Geld
Neben den Clubs werden auch grosse Partys wie etwa die Electric-City der Street Parade zwei Franken pro Eintritt abgeben – dieses Jahr aber nur auf Abendkasse-Tickets.
- von
- rom

Schnappschuss von der Energy – bei der grössten Afterparty ist noch unsicher, ob sie beim Solidaritätsfranken mitmacht.
Erstmals geben die Zürcher Clubs von jedem Eintritt, den sie am Street-Parade-Samstag verkaufen, zwei Franken an die Parade selber ab. Lokale wie das Hive oder die Zukunft haben bereits zugesagt. Initiiert wurde die Aktion von der Bar- und Clubkommission, der rund 40 Lokale angehören. Finanziell interessant für die Street Parade wäre aber vor allem, wenn auch die grossen Partys und Festivals mitziehen würden, die nicht in der BCK organisiert sind.
Erste Zusagen liegen nun vor: Die Electric City auf dem Maag-Areal mit 5000 Besuchern und das Street Bass Festival im Komplex 457. Dies bestätigt Arnold Meyer, der bei beiden Anlässen im Hintergrund mitwirkt. Noch offen ist, ob auch die mit 13'000 Besuchern grösste Afterparty, die Energy, mitmacht. «Ich bin dies mit dem zuständigen Komitee am Abklären», so Meyer. «Bei allen Partys wäre es dieses Jahr aber nur noch möglich, den Solidaritäts-Franken auf die Abendkasse-Eintritte zu geben.» Die Vorverkaufstickets habe man bereits an die Kunden verrechnet.
«Parade ist auch Konkurrenz»
Für die kommenden Jahre kann sich Meyer jedoch gut vorstellen, für sämtliche Tickets eine solche Abgabe einzuplanen. «Die Street Parade ist letztlich wichtig für unsere Partys - wir hätten sicher weniger Leute, wenn es den Anlass nicht mehr gäbe», sagt er. Trotzdem sei die Parade auch eine Konkurrenz für seine Partys. «Da bis Mitternacht auf den Strassen gefeiert wird, fehlen uns in den Clubs am Abend die Leute.»
Die Energy ist eng mit der Geschichte der Street Parade verknüpft. Als der Umzug 1992 zum ersten Mal in Zürich stattfand, lieferte Meyer zusammen mit weiteren Partnern die passende Abendparty dazu – damals notabene die Einzige. Die Energy fand in der leer stehenden Kugellagerfabrik in Oerlikon statt – dort steht heute das Messe-Parkhaus. Bereits ein Jahr später zügelte die Energy ins Hallenstadion, wo sie heute noch stattfindet.