Auf betrunkene Autofahrer warten Gruppengespräche

Aktualisiert

Auf betrunkene Autofahrer warten Gruppengespräche

Wen die Polizei angetrunken am Steuer erwischt, wird zu Kursen im Luzerner Sozialberatungszentrum (SoBZ) verknurrt.

Diese sind so gut besucht, dass weitere eingeplant werden mussten. Fünf Abende die Woche sitzen sie zusammen und tauschen ihre Geschichten aus: Gut 13 Männer machen zurzeit das Kursprogramm der SoBZ durch, weil sie alkoholisiert hinter dem Steuer sassen und den Führerschein zum wiederholten Mal abgeben mussten.

Seit vergangenem Herbst werden diese Gruppengespräche angeboten. Und: «Sie sind so gut besucht, dass weitere Basiskurse geplant sind», sagt SoBZ-Leiterin Rita Birrer (58) – ein höchst zweifelhafter Erfolg. Ob der Ansturm auf die herabgesetzte Promille-Grenze zurückzuführen ist, weiss sie nicht. Sicher ist: «Diese Kurse nützen mehr als die Einzelgespräche, wie wir sie früher geführt haben.»

In Gesprächen, Einzelarbeiten und sogar mit Hausaufgaben sollen sich die Betroffenen mit dem Alkohol auseinandersetzen. Ob finanzielle, familiäre oder berufliche Sorgen: «In den Kursen wird über alles offen geredet», sagt Birrer. «So merken die Teilnehmer, dass sie mit ihren Sorgen nicht alleine sind.»

(ewi)

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