
Der Baumwipfelpfad im Toggenburg ist nur einer von vielen Orten im Wald, wo du dich im Sommer in der Schweiz abkühlen kannst.
Ausflug4 Schweizer Wälder, in denen du garantiert nicht schwitzt
Rund ein Drittel der Schweiz ist mit Wäldern bedeckt – ideal, um der Sommerhitze zu entfliehen. Diese Wälder bieten eine willkommene Abkühlung für jeden Typ.
Die Hitze hat die Schweiz weiterhin fest im Griff: Diese Woche wird es an vielen Orten nochmals über 30 Grad heiss, bevor es am Wochenende kühler wird. Wenn dir die Badis, Flüsse und Seen zu überfüllt sind, verschaffen dir diese fünf Schweizer Wälder etwas Ruhe – und einen erfrischenden Ausflug in die Natur.
Wo kühlst du dich in der August-Hitze ab?
1. Der Zentrale: Sihlwald (ZH)
Der von Zürich zehn Kilometer entfernte Sihlwald mag zwar nicht der Geheimtipp Nummer eins sein – dafür ist seine Lage perfekt, für alle, die in der Region wohnen und keine Zeit für einen weit entfernten Ausflug haben. Früher versorgte der Wald die Stadt Zürich über Jahrhunderte mit Brennholz, seit dem Jahr 2000 werden keine Bäume mehr gefällt.

Von der Stadt Zürich bist du nur in einer halben Stunde im Sihlwald. Perfekt für einen Ausflug am Feierabend.
Schatten gibt es im grössten zusammenhängende Laubmischwald des Mittellands demnach mehr als genug. Wer mehr über den Sihlwald erfahren möchte, kann das Naturmuseum in der Nähe des Bahnhofs Sihlwald besuchen. Oder sich im Restaurant Sihlwald bei einem Getränk oder Glace erfrischen.
Anreise: Mit der S4 geht es von Zürich HB in einer halben Stunde bis zu den Stationen Sihlwald und Sihlbrugg.
2. Der Zähe: God da Tamangur (GR)
Wusstest du, dass der höchstgelegene, zusammenhängende Arvenwald ganz Europas in Scuol wächst? Im idyllischen Val S-charl wachsen einzelne Bäume bis auf einer Höhe von 2400 Meter und können bis zu 700 Jahre alt werden.

Idyllisch und herrlich kühl: der God da Tamangur südlich von Scuol.
Nicht umsonst symbolisiert der Wald für die Rätoromanen und Rätoromaninnen Hartnäckigkeit, Überlebenswille und Stärke. Der God da Tamangur (übersetzt: der Wald dahinten) lässt sich auf den markierten Wanderwegen gut zu Fuss erkunden.
Anreise: Entweder mit dem Zug nach Scuol und von dort mit dem Bus nach S-charl oder nach Zernez und von dort mit dem Postauto auf den Ofenpass. Von S-charl dauert die Wanderung zum Wald eineinhalb Stunden vom Ofenpass zweieinhalb Stunden.
3. Der Ursprüngliche: L'Ecorcha von Derborence (VS)
Etwas schwieriger zu erreichen, aber dafür umso eindrücklicher, ist der Urwald l'Ecorcha von Derborence oberhalb des gleichnamigen Sees, welcher aufgrund eines Bergsturzes 1749 entstand.

Wie aus dem Bilderbuch: Der Urwald l’Ecorcha von Derborence oberhalb des gleichnamigen Sees.
Diesem trotzte der Wald und regenerierte sich aus eigener Kraft. Die bis zu 450 Jahre alten und 44 Meter hohen Tannen dienen heute der Forschung, um mehr über die Entwicklung der Luftqualität und ihre Folgen zu erfahren.
Anreise: Mit dem Zug via Lausanne nach Sion. Von dort mit dem Postauto nach Aven, village und weiter nach Derborence. Achtung: Die Haltestelle Derborence wird nur wenige Male pro Tag angefahren.
4. Der Einladende: Baumwipfelpfad im Toggenburg (SG)

Der Baumwipfelpfad in Mogelsberg mit Aussicht auf das Neckertal.
Familienfreundlicher ist der Walderlebnisweg im Toggenburg, welcher sich bestens mit einer Wanderung in der Region verbinden lässt. Der Baumwipfelpfad in Mogelsberg führt auf einer Strecke von 500 Meter lang durch den Wald – stets auf einem Holzweg auf einer Höhe von zwei bis vier Metern über Boden, wo du die Bäume mal aus einer ganz anderen Perspektive wahrnimmst. Das Highlight: die Aussichtsplattform auf 55 Metern Höhe mit Ausblick ins Neckertal.
Anreise: Vom Bahnhof Mogelsberg führt ein halbstündiger Fussweg zum Baumwipfelpfad. Erwachsene ab 16 Jahren bezahlen 15 Franken Eintritt für den Pfad, Kinder ab sechs Jahren acht Franken.
Was ist dein bester Ausflugstipp, um der Hitze in der Schweiz zu entgehen?