Ausland spottet über Schweizer Tierschutz

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Ausland spottet über Schweizer Tierschutz

Goldfische in Würde sterben lassen: Das am 1. September in Kraft getretene neue Tierschutzgesetz
sorgt weltweit für spöttische Schlagzeilen.

Gaudenz Looser
von
Gaudenz Looser

Französische, deutsche und sogar australische Zeitungen wundern sich dieser Tage über die aussergewöhnlich strengen und detaillierten Tierschutzregeln, die seit ­Anfang September in der Schweiz gelten. Genüsslich lassen sie sich über den Partnerzwang für Meerschweinchen oder das Kursobliga­torium für Hundehalter aus. Für besondere Verwunderung sorgte die Vorschrift, ­einen Goldfisch zuerst zu ­betäuben, dann zu töten und erst dann durchs WC zu ­spülen – weil das würdiger sei.

«Alle Schweizer Tiere sind gleich – aber manche sind gleicher», spöttelte die Nachrichtenagentur AFP in Anspielung an George Orwells Roman «Farm der Tiere»: Auch in der für Tiere paradie­sischen Schweiz genössen manche Tierarten mehr Rechte als andere. Auch die «Süddeutsche» gibt sich angesichts solcher Tierliebe ­erstaunt, dass bei Spinnen oder Läusen noch auf art­gerechte Haltung verzichtet werden dürfe und man Stubenfliegen auch in der Schweiz nach wie vor ungestraft erschlagen kann.

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