Von Unesco auf Rote Liste gesetzt - Australien kündigt Widerstand gegen Herabstufung des Great Barrier Reef an

Publiziert

Von Unesco auf Rote Liste gesetztAustralien kündigt Widerstand gegen Herabstufung des Great Barrier Reef an

Das Great Barrier Reef in Australien wurde von der UN-Kulturorganisation Unesco auf die Rote Liste gesetzt. Grund dafür ist das tragische Sterben der Korallen. Australien will sich nun gegen die Herabstufung wehren.

1 / 5
Das Great Barrier Reef in Australien wurde von der Unesco herabgestuft. 

Das Great Barrier Reef in Australien wurde von der Unesco herabgestuft.

imago images/McPHOTO
Das Riff gilt als das grösste der Welt. 

Das Riff gilt als das grösste der Welt.

imago images/Xinhua
Aufgrund des dramatischen Korallensterbens hat die UN-Kulturorganisation das Riff auf die Rote Liste setzen lassen. 

Aufgrund des dramatischen Korallensterbens hat die UN-Kulturorganisation das Riff auf die Rote Liste setzen lassen.

imago images/Xinhua

Die australische Regierung hat Widerstand gegen die drohende Einstufung des Great Barrier Reef als gefährdetes Weltnaturerbe durch die Unesco angekündigt. Nachdem die UN-Kulturorganisation Unesco am Montag wegen des dramatischen Korallensterbens die Herabstufung des Weltnaturerbestatus angekündigt hatte, zeigte sich Umweltministerin Sussan Ley am Dienstag kampfbereit. Das Welterbekomitee habe dabei nicht die Milliarden von Dollar berücksichtigt, die Australien bereits zum Schutz des weltgrössten Korallenriffs ausgegeben habe, sagte Ley.

Es sei zudem «erschreckend», dass die Mitglieder des Welterbekomitees ihre Entscheidung im Vorfeld nicht angekündigt hätten, sagte Ley. Sie habe Unesco-Generalsekretärin Audrey Azoulay in einem Telefonat ihre «grosse Enttäuschung und Fassungslosigkeit» mitgeteilt.

Länder lassen sich freiwillig auf Liste setzen

Eine Einstufung als gefährdetes Welterbe der Unesco gilt nicht als Sanktion. Laut Unesco lassen manche Länder ihre Welterbestätte sogar absichtlich auf die Liste des gefährdeten Erbes setzen, um internationale Hilfe anzuwerben. Andere Länder sehen die Einstufung dagegen als ehrverletzend.

In seinem am Montag veröffentlichten Bericht hatte das Welterbekomittee sich «zutiefst besorgt» über den Zustand des Great Barrier Reef gezeigt. Die langfristigen Aussichten des Ökosystems im Riff hätten sich «von schlecht zu sehr schlecht» entwickelt.

Die Unesco hatte das 2300 Kilometer lange Korallenriff 1981 zum Weltnaturerbe erklärt. Das aus 2500 einzelnen Riffen bestehende Gebiet beherbergt eine einzigartige Tier- und Pflanzenwelt. Der Klimawandel und die damit einhergehende Erwärmung der Meere führen zu einem Absterben der Korallen.

My 20 Minuten

Als Mitglied wirst du Teil der 20-Minuten-Community und profitierst täglich von tollen Benefits und exklusiven Wettbewerben!

Als Mitglied wirst du Teil der 20-Minuten-Community und profitierst täglich von tollen Benefits und exklusiven Wettbewerben!

(afp/lub)

Deine Meinung

24 Kommentare