FlüchtlingsbooteAustralien soll Schlepper bezahlt haben
Amnesty International wirft Australien vor, Flüchtlingsboote absichtlich nach Indonesien zu schicken. Die Menschenrechtler informierten in Zeitungsanzeigen über die geheime Operation.
- von
- ij

Australien will keine Flüchtlinge aufnehmen: Iranische Flüchtlinge, die nach Australien unterwegs waren, landen in in Benoa, Bali. (9.10.2015)
Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hat Australien vorgeworfen, Menschenschmuggler illegal dafür bezahlt zu haben, dass Flüchtlingsboote die eigene Küste nicht erreichen.
Auf ganzseitigen Zeitungsanzeigen in den australischen Grossstädten Sydney und Melbourne veröffentlichte AI Informationen über die hoch geheime «Operation Souveräne Grenzen». Diese habe den Flüchtlingsstrom nach Australien nahezu gestoppt, hiess es in einem Bericht der Menschenrechtsorganisation.
Grenzschützer zahlten 32'000 Dollar
Amnesty warf australischen Grenzschützern vor, sich «eines transnationalen Verbrechens mitschuldig» gemacht zu haben. Sie hätten Menschenschmugglern 32'000 Dollar dafür gezahlt, ein Boot mit 65 Asylsuchenden statt nach Neuseeland in einen indonesischen Hafen zu steuern.
Australien hat den am Mittwoch veröffentlichten Amnesty-Bericht zurückgewiesen. (ij/sda)