Autonome gefährlicher als Skins

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Autonome gefährlicher als Skins

Bei möglichen Ausschreitungen zwischen Rechtsextremen und Autonomen am 1. August in der Innerschweiz stuft der Staatsschutz das Gewaltpotenzial von links eher grösser ein.

Auch bei den Rechten sei aber ein Gewaltpotenzial vorhanden, vor allem wenn Alkohol im Spiel sei, sagte der Chef des Dienstes für Analyse und Prävention im Bundesamt für Polizei, Urs von Daeniken, in einem Interview der «Neuen Luzerner Zeitung» (Donnerstagausgabe). Der harte Kern sei auf beiden Seiten etwa gleich gross und betrage zwischen 800 und 1.000 Personen. «Aber die Linken können zurzeit deutlich stärker mobilisieren, weshalb wir von ihnen etwas mehr Respekt haben», sagte der oberste Staatsschützer.

Seine grösste Sorge ist eine gewaltsame Begegnung beider Gruppen am kommenden Sonntag. Bekannt sei, dass 80 bis 100 Personen aus der rechten Szene mit Eintrittskarten für die Tell-Aufführung auf dem Rütli ausgerüstet seien. Von Daeniken schliesst aber auch Auseinandersetzungen in Brunnen und Luzern nicht aus. Die Situation sei durch grosse Unwägbarkeit in der ganzen Zentralschweiz gekennzeichnet, weshalb ein grösseres Dispositiv der Polizei nötig sei. (dapd)

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