«Ritter der Strasse»Award für Helfer, die Frau aus eisigem Fluss retten
Bei einem schweren Unfall haben zwei Helfer umgehend Hilfe geleistet und den Rettungseinsatz mitgeprägt. Für ihr beherztes Handeln wurden sie als «Ritter der Strasse» geehrt.
- von
- sw
In der Nacht zum Karfreitag, dem 14. April 2017, hatte ein Autofahrer (23) auf der Maschwanderstrasse in Hünenberg die Kontrolle über sein Auto verloren: Dieses prallte in einen Baum und landete auf dem Dach liegend in der Lorze.
Frau aus dem Auto befreit
Die beiden nachfolgenden Autofahrer, Daniel Rütter und Rolf Fahrni, entdeckten im Bereich der Unfallstelle Spuren. Sofort eilten sie den Verunfallten zu Hilfe und alarmierten die Polizei. Ohne zu zögern stiegen beide in die 3 Grad kalte Lorze und betreuten die Beifahrerin (26), heisst es in einer Mitteilung der Zuger Strafverfolgungsbehörden.
Gemeinsam gelang es ihnen, die Frau aus dem Fahrzeug zu befreien und zu bergen. Dank ihrem mutigen Einsatz und der vorbildlichen Teamarbeit retteten sie der Beifahrerin das Leben und erwiesen sich als wahre «Ritter der Strasse». Der Fahrer, der durch die Freiwillige Feuerwehr Zug geborgen werden konnte, wurde in kritischem Zustand ins Spital eingeliefert. Kurze Zeit später verstarb der 23-Jährige im Spital.
Regierungsrat und Einsatzkräfte loben die Retter
Der Zuger Sicherheitsdirektor Beat Villiger empfing die beiden Retter und weitere Gäste am Mittwoch zur offiziellen Ehrung. Villiger betonte, wie wichtig Zivilcourage ist und wie man sich in einer Notsituation richtig verhält. Karl Walker, Kommandant der Zuger Polizei, blickte zurück auf diese Nacht und schilderte in einer kurzen Rede die Umstände des Unfalls. Er lobte die beiden Ritter im Namen der beteiligten Einsatzkräfte für ihre Entschlossenheit und überreichte ihnen eine Urkunde mit integrierter Medaille.
Die Aktion «Ritter der Strasse» wurde 1969 ins Leben gerufen und zeichnet Menschen in der Schweiz aus, die im Verkehr uneigennützig und mit Zivilcourage anderen Menschen zu Hilfe kommen. In den letzten 46 Jahren hat die Vereinigung gesamthaft 470 Personen ausgezeichnet. Jüngste Ritterin war bisher ein 9-jähriges Mädchen, ältester Preisträger ein 78-jähriger Mann.
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