Kurioser Text: BAG-Fragebogen löst bei Nutzer Lachanfall aus

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Kurioser TextBAG-Fragebogen löst bei Nutzer Lachanfall aus

«Krieg» und «vergoldet»: Kuriose Wörter erschienen, als ein Handy-Nutzer nach einer Warnung der Covid-App den Leitfaden des BAG konsultierte.

von
Bettina Zanni
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Als sich Bauleiter S. T.* (33) nach einer Warnung der SwissCovid-App anhand des mitgeschickten Links zum BAG-Leitfaden über das weitere Vorgehen informieren wollte, verstand er nur Bahnhof.

Als sich Bauleiter S. T.* (33) nach einer Warnung der SwissCovid-App anhand des mitgeschickten Links zum BAG-Leitfaden über das weitere Vorgehen informieren wollte, verstand er nur Bahnhof.

Privat
Anlass dazu gaben ihm Passagen in der Antwort auf die Frage «Waren Sie mit dieser Person in engem Kontakt?».

Anlass dazu gaben ihm Passagen in der Antwort auf die Frage «Waren Sie mit dieser Person in engem Kontakt?».

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«Als ich den Text meinen Mitbewohnern vorlas, hatten wir alle einen Lachanfall», sagt P.

«Als ich den Text meinen Mitbewohnern vorlas, hatten wir alle einen Lachanfall», sagt P.

Getty Images/iStockphoto

Darum gehts

  • Ein Bauleiter konsultierte die BAG-Richtlinien.

  • Dabei verstand er nur Bahnhof.

  • Der Text handelte etwa von Krieg und Gold.

  • Laut BAG kann eine Einstellung am Handy zu den Kuriositäten führen.

Die Rede war von «ansteckendem Krieg» und einer «vergoldeten Maske»: Als sich Bauleiter S. T.* (33) nach einer Warnung der SwissCovid-App anhand des mitgeschickten Links zum BAG-Leitfaden über das weitere Vorgehen informieren wollte, verstand er nur Bahnhof.

«Was ich da las, verwirrte mich völlig und erschien mir unprofessionell, sodass ich den Fragebogen gleich abbrach», sagt T. Anlass dazu gaben ihm Passagen in der Antwort auf die Frage «Waren Sie mit dieser Person in engem Kontakt?».

Rätselhafte Wörter

Im genauen Wortlaut, der 20 Minuten vorliegt, hiess es: «Wenn ein Schutz vorhandener Krieg ist, wird durch eine Trennwand oder wenn Sie eine Maske Maske, vergoldet nicht als enger Kontakt.» Das Ende der Antwort lautete: «Der Kontakt muss gehört haben, haben die erkrankte Person ansteckend Krieg

«Als ich den Text meinen Mitbewohnern vorlas, hatten wir alle einen Lachanfall», sagt P. Seltsam fand er hingegen, dass bei seiner Mitbewohnerin derselbe Fragebogen keine kuriosen Antworten parat hatte.

Auch als 20 Minuten den Fragebogen testete, erschien dort die korrekte Version. Diese lautet: «Wenn ein Schutz vorhanden war, beispielsweise durch eine Trennwand oder wenn Sie beide eine Maske trugen, gilt dies nicht als enger Kontakt.» Und endete mit: «Der Kontakt muss stattgefunden haben, während die erkrankte Person ansteckend war.»

Automatische Übersetzung sei das Problem

Hinter den kuriosen Antworten steckt ein technisches Problem. «Wir haben bei der technischen Hotline bereits entsprechende Hinweise erhalten», sagt Marco Stücheli, zuständig für die SwissCovid-Kommunikation beim Bundesamt für Gesundheit (BAG).

Das Problem kann laut Stücheli beim Leitfaden auftauchen, wenn auf einem Android-Mobiltelefon die automatische Übersetzung aktiviert ist. Beim Web-Browser könne dies voreingestellt werden. «Wenn diese automatische Übersetzung deaktiviert ist, wird die Anzeige des Textes korrekt sein.»

Deaktivierung werde empfohlen

Er hält fest, dass die offiziellen Texte von mehreren Stellen eingehend überprüft werden, fehlerfrei sind und auch korrekt übersetzt werden. Auf die automatische Übersetzung habe das BAG keinen Einfluss. «Wir empfehlen beim Auftauchen des Problems, die automatische Übersetzung zu deaktivieren.»

Die automatische Übersetzung hat demnach überreagiert und etwa das deutsche Verb «war», das auf Englisch «Krieg» bedeutet, entsprechend übersetzt. S. T. bestätigt, auf seinem Android-Handy eine automatische Übersetzung aktiviert zu haben. «Das ist das erste Mal, dass ein deutscher Text auf meinem Handy deswegen unnötig übersetzt wurde.»

*Name der Redaktion bekannt.

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BAG-Infoline Covid-19-Impfung, Tel. 058 377 88 92

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Branchenhilfe.ch, Ratgeber für betroffene Wirtschaftszweige

Pro Juventute, Beratung für Kinder und Jugendliche, Tel. 147

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